Fr, 11.03.2022
Milchmarkt
(AMI, ZMB) Die Entwicklung des Milchmarktes ist aufgrund des Krieges in der Ukraine durch Unsicherheiten gekennzeichnet. Dazu zählen momentan schwer kalkulierbare Kostensteigerungen für Energie, Dünge- und Futtermittel sowie Herausforderungen in der Beschaffung von Verpackungsmaterial und Hilfsstoffen, aber auch ein höherer Bedarf durch Hilfslieferungen in die Ukraine, die Versorgung von Geflüchteten und Bevorratungskäufe. Letzteres wird vor allem in der gestiegenen Nachfrage nach lagerfähigen bzw. länger haltbaren Produkten wie H-Milch, Kondensmilch und abgepackter Butter deutlich.

Die Preisnotierungen für abgepackte und Blockbutter wurden über der 6-EUR-Marke weiter angehoben. Schnittkäse wird umfangreich von LEH und Industrie/Großverbrauchern nachgefragt. Mit Blick auf eine gute Tourismussaison läuft das Exportgeschäft stabil. In neuen Verhandlungen werden höhere Preise gefordert. Der Nachfrageschub zur Versorgungssicherung bei Milchpulver hat zu weiteren Preissteigerungen geführt. Die Milchanlieferung hat sich saisonal typisch mit +0,6% im Vgl. zur Vorwoche gesteigert. Allerdings wurde das Vorjahresniveau mit -1,6% wieder deutlicher unterschritten.