Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Mi, 06.05.2020

Schweinemarkt unter zunehmendem Druck

Info Schwein

Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise treten mittlerweile auch am Schlachtschweinemarkt immer stärker zu Tage. Der Wegfall eines Großteils der Gastronomie macht sich deutlich bemerkbar und wird aktuell nur unzureichend durch den Verkauf über den Lebensmitteleinzelhandel ausgeglichen. Auch wird der Schweinefleischmarkt noch nicht durch die beginnende Grillsaison belebt, hier fallen die Impulse eher verhalten aus. Entsprechend stehen die Teilstückpreise deutlich unter Druck, auch wenn keinesfalls klar ist, ob niedrigere Preise den Handel tatsächlich beleben werden. Das sonst florierende Exportgeschäft verläuft derzeit bei weitem nicht so zügig wie erhofft. Zwar hat China weiterhin einen großen Bedarf an Schweinefleisch, setzt jedoch die Exporteure unter starken Preisdruck. Insbesondere die Konkurrenz durch extrem günstige Ware aus den USA und Brasilien bereitet den deutschen und europäischen Vermarktern Probleme. Das derzeit nicht gerade übermäßige Schlachtschweineangebot reicht somit für die zumeist ruhige Nachfrage der Schlachtunternehmen aus. Teilweise haben diese auch ihre Mengen reduziert. Als Folge geht heute der Schlachtschweinepreis nach den mehrfachen Rückgängen in den vergangenen Wochen um heftige 10 Cent auf 1,60 Euro je kg Schlachtgewicht zurück. Ähnlich schwierig sieht es derzeit auch in anderen EU-Mitgliedstaaten aus.

Für eine Besserung der Lage scheint derzeit vor allem eine Lockerung der Corona-bedingten Einschränkungen notwendig zu sein. Insbesondere eine Öffnung der Restaurant- und Gastronomiebetriebe ist dringend erforderlich. Offenbar konnte dieser weggefallene Absatzweg nicht ausreichend durch einen gesteigerten Verkauf über den LEH ausgeglichen werden. Immerhin wird diese Öffnung nun auch immer stärker von der Politik in Aussicht gestellt bzw. angekündigt.

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