Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 31.07.2020

Getreidekurse geben leicht nach

Info Pflanze

Die Weizenkurse an der Börse in Paris haben auf Wochensicht leicht nachgegeben. Vor allem der Mangel an Wettbewerbsfähigkeit, wozu zuletzt auch der festere Euro beitrug, macht EU-Exporteuren zu schaffen, was sich in schwächeren Terminkursen äußert. Bei internationalen Ausschreibungen, für die EU-Herkünfte durch ihre geografische Lage durchaus in Frage kommen würden, kommen EU-Anbieter oft nicht zum Zuge. Häufig haben sie gegenüber der Ukraine und vor allem gegenüber Russland das Nachsehen, zuletzt vor allem bei der größeren Ausschreibung Ägyptens.
Insgesamt ging es zuletzt ruhiger am internationalen Weizenmarkt zu und es ergibt sich folgendes Bild: Wenn überhaupt Weizen am Weltmarkt gekauft wird, kommt meist Schwarzmeer-Ware zum Zug. Russischer Exportmotor ist das große Angebot, dass die Folge einer großen Ernte ist. Das zeichnet sich auch für 2020/21 ab.

Auch die Veröffentlichung neuer Ernteprognosen wichtiger Erzeugerländer schütten die Kurse immer wieder durch. Werden Ernteprognosen gesenkt, schnellen die Kurse nach oben, werden sie angehoben erzeugen sie Preisdruck. Die Stimmung dreht derzeit relativ schnell.
Derweil hat das französische Beratungsunternehmen Strategie Grains seine Ernteschätzung für EU-Weizen unter 130 Mio. t und die französische Ernte auf 30 Mio. t gekürzt, wovon sich Marktteilnehmer überrascht zeigten.

Zuletzt fanden die Notierungen für Weizen in Paris Unterstützung in den Erntekürzungen, auf Wochensicht bleibt aber das Minus. Außerdem spricht ein geringeres Angebot für höhere Exportpreise, während in Russland genau das Gegenteil passieren dürfte, sodass EU- gegenüber russischer Ware weiter an Wettbewerbsfähigkeit einbüßen könnte.

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