Fr, 28.08.2020
Coceral kürzt Ernteprognose um 3,6 Mio. t
Info Pflanze
In seiner vierten Prognose für die Ernte 2020 sieht der Dachverband der europäischen Agrarhändler Coceral die gesamte Getreideernte in der EU-27 plus Großbritannien bei 295,5 Mio. t.

Dies ist ein Rückgang gegenüber der dritten Prognose im Juni von 3,7 Mio. t und ein Defizit gegenüber der Ernte 2019 von 16,1 Mio. t. Damals wurden 311,6 Mio. t gedroschen. Die Weichweizenproduktion liegt nach aktueller Schätzung bei 129,1 Mio. t. Das ist eine leichte Korrektur gegenüber den Zahlen im Juni von 0,8 Mio. t, bedeutet gegen-über den 146,8 Mio. t des Vorjahres ein Defizit von knapp 18 Mio. t. Signifikante Rückgänge gibt es in Frankreich. Dort fällt die Weizenernte mit 29,7 Mio. t knapp 10 Mio. t kleiner aus als im Vorjahr. Für Polen erwartet Coceral mit 12,3 Mio. t hin-gen gut 1 Mio. t mehr Weichweizen als 2019. Ebenfalls 1 Mio. t mehr Weizen als im Vorjahr sollen Erzeuger in Litauen mit 4,9 Mio. t dreschen. Die Weizenernte in Deutschland schätzt Coceral auf 21,8 Mio. t und damit leicht höher als der Deutsche Bauernverband und der Deutsche Raiffeisenverband. Die Gerstenproduktion 2020 der EU-27+VK wird jetzt auf 62,5 Mio. t prognostiziert. Das ist eine Rücknahme gegenüber der Juni-Schätzung von 0,9 Mio. t, bedeutet aber immer noch ein Plus von 0,4 Mio. t gegenüber 2019.
Die Abwärtskorrektur ist hauptsächlich auf das niedrige Ergebnis in Frankreich zurückzuführen. Die Hitze und Trockenheit im Juli/August wird die Maiserträge schmälern. Für nahezu alle Mitgliedstaaten kürzte Coceral seine Maisprognose, so dass EU-weit nur noch von 64,6 Mio. t gesprochen wird.