Fr, 11.09.2020
Wenig los am deutschen Rapsmarkt
Info Pflanze
Am deutschen Rapsmarkt herrscht nach wie vor Flaute. Dabei geht es beiderseitig ruhig zu, schwache Nachfrage trifft auf geringes Angebot. Die Zurückhaltung der Ölmühlen ist auf deren mittlerweile gute Abdeckung bis Jahresende zurückzuführen, oft fehlt wohl nur noch wenig in den Büchern. In den vergangenen Wochen hatten sich Verarbeiter in Deutschland vor allem mit Importraps aus dem Baltikum und der Ukraine vollgesogen. Die Zurückhaltung der Rapserzeuger ist auf Preisniveau und -verlauf zurückzuführen. Vor dem Hintergrund einer gegenüber dem Vorjahr zwar höheren aber erneut unterdurchschnittlichen Rapsernte in Deutschland und der angespannten Versor-gungslage, liegen die Preisvorstellungen der Erzeuger höher als das aktuelle Preisniveau am Kassamarkt. Außer-dem weckt der Blick auf den vorjährigen Verlauf die Hoffnung, dass die Preise in den kommenden Wochen bis Mo-naten noch viel Luft nach oben haben könnten. 2019/20 hatten die Rapserzeugerpreise in Deutschland Ende Okto-ber/Anfang November eine Kletterpartie begonnen, die sie bis Ende Januar auf fast 400 EUR/t nach oben führte. Auf einen solchen Preisverlauf spekulieren Erzeuger auch dieses Jahr und halten dementsprechend größere Mengen noch zurück.