Fr, 23.07.2021
Fleischnachfrage im ersten Halbjahr 2021 insgesamt leicht gesunken
(AMI) – Die Nachfrage privater Haushalte nach Fleisch, Wurst und Geflügel ist im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,2 % gesunken. Aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 war das Kaufinteresse an Fleisch aus dem Lebensmitteleinzelhandel in den ersten Pandemiemonaten deutlich angestiegen. Die Gastronomie musste über einen längeren Zeitraum schließen oder war nur noch im eingeschränkten Betrieb möglich. Entsprechend orientierten sich viele Verbraucher neu, der Restaurantbesuch wurde oftmals durch das selbst zubereitete Steak kompensiert. Inzwischen hat sich dieser starke Nachfrageanstieg wieder etwas beruhigt, sodass die Mengen in diesem ersten Halbjahr gegenüber 2020 wieder etwas absinken. Aufgrund der fortschreitenden Lockerungen dürfte sich dieser Trend auch weiter fortsetzen. Bei den Preisen hingegen hat ein entsprechender Abwärtstrend bislang noch nicht eingesetzt. Waren diese ebenfalls mit dem Pandemieausbruch teils deutlich gestiegen, so kann in dem betrachteten Zeitraum 2021 ein erneuter Anstieg von 1,2 % beobachtet werden.
Entgegen dem Gesamttrend der sinkenden privaten Fleischnachfrage ist das Kaufinteresse an einzelnen Produkten im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Zu den Gewinnern zählen Rindfleisch und Geflügel, wobei Rind um 4,9 % mehr nachgefragt wurde. Bei dem Großteil der Produkte kam es entsprechend der gesamtsinkenden Nachfrage zu Abnahmen hinsichtlich der bezogenen Mengen. Besonders deutlich war der Rückgang bei Wurstkonserven, diese wurden 11,1 % weniger nachgefragt. Ein Zusammenhang mit den vermehrten Käufen haltbarer Lebensmittel zu Beginn des ersten Lockdowns ist hier wahrscheinlich.