Di, 03.08.2021
ASP im Hausschweinebestand – Öko-Betrieb betroffen
Der erste Ausbruch der ASP in Deutschland im Hausschweinebestand am 15.07. traf neben zwei privaten Kleinsthaltungen einen Brandenburger Öko-Betrieb u. a. mit Sauenhaltung an der Neiße. Die Erkrankung einer Sau wurde im Rahmen des präventiven, regelmäßigen Blutproben-Monitorings festgestellt. Der aktuelle Besatz von 190 Sauen wurde danach gekeult. Der Übertragungsweg der Infektion wurde bislang nicht herausgefunden. Das FLI forscht mit Hochdruck. Die Aufstallung war für den im Kerngebiet der ASP-Restriktionszone liegenden Sauenstall seit September 2020 behördlich angeordnet und umgesetzt worden; die Ausläufe am Stall waren also gesperrt. Im Gegensatz zur Freilandhaltung ist bei der Auslaufhaltung eine Stallhaltung ohne die Einrichtung zusätzlicher Stallgebäude in vielen Fällen möglich. Sie ist für die Betriebe aber meist deutlich arbeitsaufwändiger, da die Schmutzbereiche i. d. R. im Auslauf liegen. Die Hygienemaßnahmen erfolgten im betroffenen Sauenhaltungsbetrieb entsprechend dem Schwarz-Weiß-Prinzip. Der Betrieb hatte erst vor kürzerer Zeit in erheblichem Umfang in ökohaltungskonforme Stallanlagen für 200 Sauen investiert. Der Betrieb nimmt an einem EIP-Programm zur zukunftsfähigen Sauenhaltung teil.