Fr, 27.08.2021
Konsolidierung am Markt für Rapssaaten
Dem zuletzt rasanten Anstieg der hiesigen Rapspreise folgte bisher eine Konsolidierungsphase mit geringeren Preisveränderungen. Womöglich warten aber die Verkäufer auf neue Impulse für den Kassamarkt, die vor allem aus dem internationalen Umfeld kommen könnten. Ende August scheinen zunächst alle Ergebnisse und Einschätzungen zur knappen Rapsernte 2021/22 eingepreist zu sein, auch das weiterhin verzögerte Ernteende in Deutschland oder die immer noch anhaltende Bestätigung schwacher Erträge und geringer Ölgehalt. Der Markt geht vielleicht in eine Konsolidierungsphase mit geringeren Kursschwankungen über. An der Terminbörse in Paris hatten der Kurse am Dienstag vergangener Woche einen Höchststand erreicht. Dann ging der Preisrallye die Puste aus. Seit Beginn dieser Woche ging es dann aber wieder nach oben, wobei im Wochenvergleich der Kurs etwas niedriger blieb. Verkäufer blicken jetzt auf das internationale Geschehen, um neue Impulse für einen weiteren Preisanstieg zu bekommen. Zunächst gab es mit den Gerüchten über mögliche Kürzungen der Beimischung von Biokraftstoffen in den USA einen Dämpfer, dann bestimmten hausseträchtige Nachrichten die Börsengespräche. Sojasaaten kommen jetzt schon gedrosselt aus Argentinien was aber so bleiben dürfte oder sich verstärkt, wenn das Wetterphänomen La Nina für weitere 6 Monate für Dürre sorgt und auch das Verschiffen auf den Flüssen weiter behindert. In Kanada wird erwartet, dass in den kommenden Tagen neue Daten zur Rapsernte wieder Kürzungen vorsehen. Außerdem war zuletzt das Wetter für den Fortgang der Ernte erneut ungünstig. In den USA wurden am Montag die Feldbestände von Soja kritischer bewertet und aus China kommt wieder mehr Nachfrage, was die Stimmung ebenfalls aufhellt. Weiterhin ist die Rapsernte nicht vollständig eingebracht, wechselhaftes Wetter hat angehalten. Vom hiesigen Kassamarkt sind die Meldungen Mitte dieser Woche unterschiedlich, wenn auch insgesamt ein vergleichsweise fester Unterton vorhanden ist. Im Norden hält sich das hohe Preisniveau und beläuft sich mittlerweile auf ca. 545 EUR/t frei Erfasserlager. Im Osten hat Raps im Vorwochenvergleich 9 EUR/t verloren, nachdem allerdings zuvor 32 EUR/t hinzukamen, die den Kurs auf 540 EUR/t brachten, und im Rheinland haben die Rapspreise neue Höchststände erreicht. Neugeschäfte finden häufig aber nur ganz vereinzelt statt, der Markt wird meistens als ruhig beschrieben. (Quelle: AMI)
