Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 03.09.2021

Steigende Preise und wenig Neugeschäft bei Futtergetreide

Das Geschäft mit Futtergetreide läuft schleppend. Verarbeiter agieren mit der Hoffnung auf überreichliches Futterweizenangebot in den kommenden Wochen sehr verhalten. Außerdem ist der Absatz von Mischfutter aufgrund der prekären Situation in der Veredelungswirtschaft gedrückt, das erschwert die Mengenkalkulation und so wird vorerst vorrangig auf den vorderen Lieferpositionen agiert. Dabei sind es oft schnelle Partien, die auch mit Aufgeldern Käufer finden. Die Logistik ist regional noch immer ein Problem, auch wenn sich auf den Wasserwegen die Situation wieder normalisiert hat, so bleibt das Frachtgeschäft auf den Straßen aufgrund fehlender Fahrzeuge oder Fahrer kompliziert. Die starken Kursbewegungen in Paris bieten wenig Unterstützung bei der Kalkulation und mit der aktuellen Schwächetendenz der Maiskurse wird weiter abgewartet, ob sich damit nicht auch günstigere Optionen am Kassamarkt auftun. Als Folge kommt nur Geschäft in kleinen Mengen zustande. Vereinzelt gibt es aber auch Kaufinteresse bis Jahresende. Und auch innerhalb der Landwirtschaft werden häufig Partien umgesetzt. Vor allem Partien mit kleinen Mängeln werden so „unbürokratisch“ vermarktet. Aber auch dort ist es schwierig unter den entgegengesetzten Marktimpulsen den richtigen Preis zu finden. Daher lagert der Großteil der Erzeuger die unverkauften Partien auf dem Hof oder beim Handel ein. Die Unsicherheit am Markt verdeutlichen auch die Spannen zwischen den Regionen in Deutschland. So wird Gerste in der 35. KW im Schnitt mit 195 EUR/t und so knapp 2 EUR/t über Vorwochenlinie bewertet, die Spanne beträgt allerdings 165 EUR/t (Bayern) bis 229,50 EUR (Weser-Ems). Und auch beim Futterweizen sieht es nicht anders aus. Mit einem Plus von 2 EUR/t liegen die Gebote im Bundesdurchschnitt bei 211,30 EUR/t. Die Spanne reicht von 185 EUR/t in Süddeutschland bis 245 EUR/t in der Region Weser-Ems. Das äußerst geringe alterntige Maisangebot hat sich gegenüber Vorwoche um knapp 5 auf 256,70 EUR/t verteuert. Und auch die Gebote für Partien der kommenden Ernte werden fester bewertet. Auch wenn die Feldbestände sehr gut dastehen, sind die Befürchtungen groß, bei einer gleichfalls nassen Ernte, keine guten Ergebnisse zu erzielen. (Quelle: AMI)

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