Fr, 01.10.2021
Regionaler Marktkommentar aus Niedersachsen
Niedersachsen-Ost:
Die Erzeugerpreise haben am Getreidemarkt noch einmal deutlich angezogen. In einigen Regionen hat Brotweizen frei Lager die Marke von 240 €/t bereits übersprungen. Marktbeteiligte berichten von weiterhin lebhaften Aktivitäten an den Exportmärkten. Hier erweist sich der schwache Euro sowie die steigenden russischen Exportpreise als Wettbewerbsvorteil. Die Aussaat von Wintergerste ist noch nicht komplett abgeschlossen. Die Maisernte ist gestartet und wird im Oktober flächendeckend anlaufen. Ersten Ergebnissen zufolge wird mit guten bis sehr guten Erträgen gerechnet. Die Rapssaat hat sich unterschiedlich entwickelt. Hier macht sich die verzögerte Aussaatperiode sowie Verschlämmungen nach Niederschlägen der vergangenen Wochen bemerkbar. Es wird damit gerechnet, dass einzelne Flächen mit Spätsaaten noch umgebrochen werden müssen. Preislich geht es dafür mit dem Raps bergauf. Nicht nur an der Warenterminbörse, sondern mittlerweile auch am Kassamarkt wurde die Linie von 600 €/t nach oben durchgestoßen.
Niedersachsen-West:
Am Futtergetreidemarkt wird von ruhigem Geschäft berichtet. Sowohl Verkäufer als auch Käufer halten sich mit Abschlüssen zurück. Die Preise für Futtergetreide zogen im Aufwind fester Terminkurse an und führen zu mehr Verunsicherung. Auch die Krise am Schlachtschweinemarkt sorgt für vorsichtige Bedarfsdeckung. Geordert wird nur für den überschaubaren Bedarf. In der Regel sind Mischfutterhersteller bislang noch mit ausreichender Kontraktware aus der Ernte versorgt.