Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 10.12.2021

Schlachtaktivität bei Rindern trotz hoher Nachfrage gesunken

(AMI) In den ersten zehn Monaten des Jahres 2021 wurden in Deutschland weniger Rinder der Fleischer-zeugung zugeführt als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt ist die Zahl der Schlachtungen dabei um 1,6 % gesunken. Allerdings lagen die Rinderschlachtungen nicht durchgehend unterhalb der Werte von 2020, denn insbesondere in den Frühjahrsmonaten wurde das Vorjahresniveau teils deutlich überschritten. Bedingt durch die kühle Witterung war im bisherigen Jahr die Nachfrage nach Rindfleisch anhaltend hoch. Zudem genießt Rindfleisch einen sehr guten Ruf beim Verbraucher. Mittlerweile hat sich das Angebot an Schlachtrindern aufgrund der geringeren Tierbestände jedoch reduziert. Entsprechend liegen die aktuellen Schlachtzahlen wieder deutlich niedriger als im vorangegangenen Jahr. So wurden im Oktober 10,1 % weniger Rinder der Schlachtung zu-geführt als noch im Vorjahresmonat.

Unklar bleibt, welche Auswirkungen die Folgen der Corona-Pandemie auf den weiteren Verlauf der Nachfrageentwicklung nach Rindfleisch haben wird. Potenzielle Gastronomieschließungen könnten die Schlachtungen weiter reduzieren. Zusätzlich könnten auch temporäre Einschränkungen im Schlachtbetrieb von Schlachthöfen die Schlachtzahlen in den kommenden Monaten drosseln.

Bei Betrachtung der einzelnen Kategorien, so können hier deutliche Unterschiede in der Entwicklung aus-gemacht werden. Von dem Rückgang insgesamt am stärksten betroffen waren die Bullenschlachtungen, diese sind in dem betrachteten Zeitraum um 4,1 % gesunken. Bei den weiblichen Tieren haben sich die Zahlen dagegen sogar teilweise erhöht. So wurden von Januar bis Oktober 2021 bisher 1,0 % mehr Färsen der Schlachtung zugeführt als noch 2020. Bei den Kuhschlachtungen hingegen wurde ein leichter Rück-gang von 0,7 % registriert. Lagen diese im ersten Halbjahr 2021 noch knapp 1,5 % oberhalb der Vorjahreswerte, so kommen inzwischen monatlich wieder weniger Tiere zum Schlachter. Parallel dazu sind die Schlachtkuhpreise für Tiere der Kategorie R3 und O3 bis einschließlich November fortlaufend gestiegen.

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