Do, 02.12.2021
Deutscher Getreideverbrauch leicht gestiegen
Im zurückliegenden Wirtschaftsjahr wurden in Deutschland 42,93 Mio. t Getreide verwendet und damit 0,3 % mehr als 2019/20. Dabei schlug vor allem der Mehrverbrauch im Futter zu Buche, während in die industrielle Nutzung weniger ging. Der Einsatz zur Nahrungsmittelproduktion verzeichnet im ersten Corona-Jahr ein leichtes Minus. Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung BLE hat der Verbrauch von Getreide in Deutschland im zurückliegenden Wirtschaftsjahr 2020/21 leicht zugenommen. Der Inlandskonsum erreichte 2020/21 nahezu 43 Mio. t Getreide, wobei der Pro-Kopf-Verbrauch nach einem kontinuierlichen Anstieg seit 2013/14 zuletzt auf 103,7 kg erstmals wieder leicht abnahm. Diese Angaben beziehen sich allerdings auf den Getreidewert. Umgerechnet in Mehlwert entspricht der Pro-Kopf-Verbrauch demnach 83 kg. Rein statistisch verbrauchte jeder Bundesbürger rund 70 kg Weizenmehl, 6 kg Roggenmehl, 4 kg Hafermehl und 3 kg Maismehl. Die Anteile an der Getreideverwendung veränderten sich laut BLE in den vergangenen fünf Jahren kaum: Rund 58 % wurden als Futtermittel eingesetzt, 20 % entfielen auf die Nahrungsmittelproduktion und rund 17 % flossen in die industrielle und energetische Nutzung. Die Posten Saatgut und Verluste beliefen sich auf rund 2 bzw. 3 % Woche Von den knapp 25 Mio. t Getreide für die Futterverwendung entfielen rund 7,5 Mio. t auf Weizen, wie die BLE weiter mitteilte. Rund 6,7 Mio. t kamen an Gerste und 5,6 Mio. t an Mais hinzu. Für Nahrungszwecke wurden hierzulande 8,6 Mio. t Getreide verwendet. Dabei waren Weich- und Hartweizen mit einem Verbrauch von zusammen knapp 7,2 Mio. t die wichtigsten Nahrungsgetreide. Roggen mit 567.000 t und Hafer mit 518.000 t folgten hier auf den Plätzen zwei und drei. Den Selbstversorgungsgrad bei Getreide beziffert die BLE auf rund 101 %. Bei Weichweizen und Gerste lag dieser Wert allerdings bei 125 bzw. 113 %. Der Inlandsverbrauch von Hartweizen hingegen, etwa zur Herstellung von Teigwaren, konnte nur zu 15 % aus heimischer Landwirtschaft gedeckt werden. (Quelle: AMI)