Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

Unsere Tradition: Die Zukunft sichern

Meldungen aus dem Landesverband

Do, 02.12.2021

Brotgetreide: Das Strohfeuer ist vorüber, aber die Glut glimmt noch

Am Inlandsmarkt hat sich nichts getan. Die heikle Transportsituation hat sich noch nicht wieder entspannt, es fehlt an Frachtraum und Fahrern. Aber damit haben die Marktteilnehmer zu leben gelernt und konzentrieren sich im Tagegeschäft verstärkt auf Beschaffung, Zwischenlagerung, Alternativen. Und dabei handelt es sich um Abwicklung von Kontrakten, denn Neugeschäft findet so gut wie nicht mehr statt. Vor dem Hintergrund der schwachen Terminmärkte, am Dienstag verlor Paris beim Weizen 12 EUR/t, hielt der Markt sogar kurz inne. Erzeuger vermarkteten in den ersten Schwächetagen noch Teilmengen sowohl der Lagerware als auch der Ernte 22, hielten sich dann aber auch zurück. Auf der Käuferseite überwog abwehrende Haltung, getreu dem Motto: man greift nicht in ein fallendes Messer. So zeigte sich zum Monatswechsel wieder mehr Bewegung, als sich erste feste Tendenzen abzeichneten. Am Terminmarkt ist die Sorge vor einem Nachfrageinbruch aufgrund der nächste Corona-Welle noch nicht vorüber, dämpfte den Kursanstieg, der aus den Spekulationen um anhaltend rege Weltmarktnachfrage bei gleichzeitig knappem Angebot resultierte. Insgesamt verlor Weizen in Paris 32 EUR/t in 5 Handelstagen. Und der umsatzlose Kassamarkt – ging diese Bewegung in gedämpften Schritten mit und verlor 16 EUR/t. An allen Standorten rutschten die Großhandelspreise unter die Linie von 300 EUR/t und das auch für Brot- und Qualitätsweizen. Auf Erzeugerstufe war die Preiswirkung schwacher Terminkurse uneindeutig, teils meldeten die Regionen deutlich niedrigere Einstandspreise für Mahlweizen, teils sogar höhere als in der Woche zuvor. So gab im Bundesdurchschnitt der Erzeugerpreis für prompten Brotweizen um 4 auf 276,50 EUR/t nach, Qualitätsweizen verlor 5,50 auf 281,70 EUR/t und Eliteweizen 7 auf 294,20 EUR/t. Brotroggen schwächte gegenüber Vorwoche um 3,30 auf 230,60 EUR/t ab, Braugerste legte zu. Im Bundesmittel aktuell werden mit 335,40 EUR/t sogar 3 EUR/t mehr genannt als zuvor. (Quelle: AMI)

‹ zurück