Do, 18.11.2021
Raps im Sog steigender Sojakurse fester
Der Rapsmarkt war von steigenden Preisen und fortgesetzter Zurückhaltung der Marktteilnehmer geprägt. Mit dem Plus von knapp 32 €/t in Paris, von dem Anfang der Woche zwar schon wieder 7,75 €/t verloren wurden, befestigten sich die Kassapreise in Deutschland ebenfalls. So legten die Erzeugerpreise ggü. der Vorwoche um knapp 20 €/t zu. Die Vorkontraktpreise ex Ernte 2022 sind ebenfalls gestiegen, konnten aber nur vereinzelt noch Neugeschäfte generieren. Hier macht sich hinsichtlich der bislang vertraglich gebundenen Mengen deutlich ein Nord-Süd und Ost-West-Gefälle bemerkbar. Die Aussicht auf eine möglicherweise größere Rapsernte 2022 hat den Preisauftrieb gebremst. Denn sowohl in Deutschland als auch EU-weit sind die größeren Anbauflächen prognostiziert worden. Mit Blick auf die EU-Rapsernte 2021 erwartet der Monatsbericht von Strategie Grains eine Ausdehnung der Winterrapsfläche um 7 %. Das wären nach 5,23 Mio ha zur Ernte 2021 rund 5,6 Mio ha zur Ernte 2022. Das wären immerhin 370.000 ha mehr. Für Deutschland wird eine Ausweitung um 6 % auf 1,06 Mio ha erwartet, während in Frankreich deutlich stärkere 17 % auf 1,15 Mio ha prognostiziert werden. Die aktuelle UFOP-Prognose zum Anbau von Winterraps erwartet Ähnliches. Nach Umfragen bei den Saatgutanbietern werden mit 1,05 bis 1,08 Mio ha gerechnet. Damit würde die Anbaufläche das dritte Jahr in Folge zunehmen. (Quelle: AMI)