Fr, 14.01.2022
Futtergetreide: Es wird vorsichtig disponiert
So haben die schwächeren Terminkurse für Weizen (-4,75 EUR/t) und Mais (-2 EUR/t) an der Terminbörse in Paris keine Wirkung auf die Großhandelspreise. Kaufinteresse ist vorhanden, aber die Abgabebereitschaft kommt dem noch nicht nach. Futtergetreide lagert kaum noch in Erzeugerhand. Viehhaltende Betriebe sind froh um ihr hofeigenes Getreide und verkaufen davon nichts, denn billiger kommen sie weder an anderen Rohstoff noch an Alternativen, sie ordern vorerst ebenfalls nur Kleinstmengen. Das Angebot ist sehr dünn und die zuletzt nur wenig bewegten Vorkontraktpreise ex Ernte haben auch die Vertragsbereitschaft deutlich gebremst. Erzeuger sehen nur die große Diskrepanz zwischen prompter Ware und ex Ernte, aber weniger das Plus gegenüber Vorjahr. So liegen die Gebote für Futterweizen ex Ernte im Bundesdurchschnitt frei Erfasserlager bei 202 EUR/t. Das sind zwar 3 EUR/t weniger als im Dezember und sogar 11 EUR/t weniger als noch im November, aber immerhin 40 EUR/t über Vorjahreslinie. Alterntiger Futterweizen hat zwar zur Vorwoche 1 EUR/t verloren, bewegt sich mit 257 EUR/t noch rund 60 EUR/t über Vorjahresstand. Prompte Futtergerste wird aktuell mit 236,70 EUR/t bewertet und damit sogar 2 EUR/t unter Vorwochenlinie. Gerste ex Ernte hat somit in 8 Wochen rund 10 EUR/t an Wert eingebüßt, kostet aber 35 EUR/t mehr als vor einem Jahr. Körnermais wird als Alternative zu teurem Weizen weiterhin rege nachgefragt. Mit 242,50 EUR/t werden rund 2 EUR/t mehr gezahlt als noch vor einer Woche. Der Großhandel nannte am 12.01.22 für Futterweizen Abgabepreise von 2 bis zu 6 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Prompte Gerste verzeichnet ebenfalls ein Plus, legte aber nur 1 EUR/t zu. Für Mais liegen die Gebote in den Niederlanden nicht nur deutlich über Vorwochenlinie, sondern auch über dem Preisniveau, was aus Westdeutschland gemeldet wird. Dort haben sich die Maispreise nämlich kaum bewegt.