Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 21.01.2022

Großhandelspreise für Futtergetreide fangen sich wieder

Das Futtergetreidegeschäft hat sich auch in der 3. Januarwoche kaum belebt. Es wird zwar von zunehmendem Kaufinteresse der Mischfutterhersteller berichtet, zu Abschlüssen kommt es jedoch nur selten, denn die deutlich zurückgenommenen Preisvorstellungen der Mischfutterhersteller stoßen häufig auf unveränderte Offerten der Anbieter. Immerhin konnten die Großhandelspreise den Rückgang in der Vorwoche aktuell wieder ausgleichen, so dass Weizen und Gerste wieder auf Vorwochenniveau angekommen sind, Mais verteuert sich sogar um 3 EUR/t. Es ist am Kaufinteresse weiterhin erkennbar, dass die Mischfutterindustrie sich auf Mais und andere Futtergetreidearten fokussiert und versucht, den vergleichsweise teuren Weizen zu vermeiden Im laufenden Wirtschaftsjahr von Juli bis November 21 verarbeiteten Hersteller mit 4,8 Mio. t ohnehin fast 5 % weniger Getreide, denn auch die Mischfutterproduktion ist in diesem Zeitraum um 4 % auf 9,7 Mio. t zurückgegangen. Den stärksten Einschnitt weist die Produktion von Schweinemischfutter mit einem Minus von 7 % auf, für Rinder wurden 3 % weniger hergestellt, für Mastgeflügel 2 %. Demgegenüber wuchs die Mischfutterherstellung von Legehennenfutter um 2 %. Bis November 21 ist eine Kompensation von Futterweizen durch andere Alternativen in den Verbrauchszahlen der BLE noch nicht erkennbar, denn mit 1,8 Mio. t blieb der Einsatz nahezu unverändert. Gerste wurde allerdings 17 % weniger verwendet, Triticale 12 % und Mais 7 %. Roggen im Mischfutter nahm in den genannten 5 Monaten um 7 % zu und Hafer sogar um 77 %. Mit Sorge beobachten Handel und Mischfutterhersteller die Entwicklung der Schweinebranche, die mit zunehmend schwindenden Tierbeständen auf den Kostendruck reagiert. Immerhin wurden zur Viehzählung im November 21 mit 23,6 Mio. t Tieren rund 2,45 Mio. weniger erfasst als im Jahr zuvor. 9,4 % weniger Tiere benötigen auch weniger Futter und sollte die prekäre Erlössituation anhalten, dürften die Zahlen weiter sinken. Anders hingegen auf der Erzeugerstufe, wo auch die Futtergetreidepreise teils durch deutliche Abwärtsbewegung gekennzeichnet sind. Prompter Futterweizen frei Erfasserlager verlor fast 6 EUR/t zur Vorwoche, Gerste immerhin noch 4 EUR/t und Mais 1 EUR/t. Damit verzeichnen die Futtergetreidepreise im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt immerhin noch ein Plus von 23 %. Die Preisbewegungen für Vorkontraktware ex Ernte 22 fielen deutlich geringer aus. (Quelle: AMI)

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