Fr, 04.02.2022
Fast 9 % weniger Bier verkauft als vor der Corona-Krise
Auch das zweiten Corona-Jahr beschränkt den Bierverkauf in Deutschland, wenn auch nicht mehr so stark wie im Jahr zuvor. Insgesamt wurden 2,2 % weniger verkauft. Insbesondere im Januar und Februar machten sich die Schließung der Gastronomie und der Ausfall von Großveranstaltungen bemerkbar. Die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager setzen 2021 rund 8,5 Mrd. l Bier ab. Das ist, laut Statistischem Bundesamt, gegenüber Vorjahr ein Rückgang von 2,2 % beziehungsweise 187,7 Mio. l. Bereits 2020 war der Bierabsatz um 5,5 % gegenüber dem Vorjahr gesunken. In den Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie Bierimporte aus Drittländern nicht enthalten. 81,5 % des gesamten Bierabsatzes waren für den Inlandsverbrauch bestimmt und wurden versteuert. Der Inlandsabsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 3,4 % auf 7 Mrd. l. Gegenüber 2019, dem Jahr vor der Corona-Krise, beträgt das Minus sogar 8,6 % niedriger. Steuerfrei wurden 1,6 Mrd. l Bier abgesetzt. Das waren 4 % mehr als 2020 aber 2 % weniger als 2019. Davon gingen 746,6 Mio. l (-4 %) in EU-Staaten, 817,3 Mio. l (+12,7 %) in Nicht-EU-Staaten und 11,5 Mio. l (-3,7 %) unentgeltlich als Haustrunk an die Beschäftigten der Brauereien. Beim Absatz von Biermischungen war 2021 hingegen ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Mit 441,1 Mio. l waren es 0,8 % mehr als 2020.
Anfang 2021 waren Restaurants, Bars und Hotels überwiegend geschlossen und Großveranstaltungen ausgefallen. Dies sorgte besonders in den Monaten Januar (-28,3 %) und Februar (-20,2 %) für einen starken Rückgang des Inlandsabsatzes gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nachdem die Corona-Beschränkungen im Frühjahr 2021 für die Gastronomie schrittweise gelockert wurden, konnte in einigen Monaten (März, Juni, November) sogar mehr Bier versteuert verkauft werden als im Vorjahr. Insgesamt bleibt dieses Volumen aber 3,4 % hinter dem Vorjahresergebnis zurück. (Quelle: AMI)
