Fr, 11.02.2022
Etikettenschwindel
(NDR) Im Skandal um falsch etikettiertes Hähnchenfleisch eines Westersteder Geflügelunternehmens werden immer mehr Einzelheiten bekannt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Im Fokus stehen vier Verantwortliche der Ammerländer Unternehmensgruppe. Die beschuldigte Firma hat inzwischen den Betrieb eingestellt, wie der Landkreis Ammerland mitteilte. Sie soll Hähnchenfleisch aus dem Ausland importiert, es dann aber als deutsche Ware verkauft haben. Das Fleisch soll demnach aus Osteuropa stammen. Dem Vorwurf nach soll zudem das QS-Siegel auf der Verpackung gestanden haben. Jedoch durfte das Unternehmen dieses Siegel seit September nicht mehr verwenden. Der Grund dafür: Die Firma war zuvor aufgefallen, weil sie Gammelfleisch ausgeliefert hatte. Das ganze Ausmaß des mutmaßlichen Betrugs werde jetzt anhand der Lieferscheine nachverfolgt, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Auch der Landkreis will seine Kontrollen in der Unternehmensgruppe intensivieren.