Fr, 18.03.2022
Kein Ende von HPAI in Frankreich
(AgE) In Frankreich ist ein neuer HPAI-Hotspot aufgetreten. Nachdem sich das HPAI-Geschehen im vormaligen Brennpunkt im Südwesten des Landes gegen Ende Februar beruhigt hatte, wurden nun in der Region um die Loire-Mündung bis letzter Woche 238 HPAI-Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen nachgewiesen. Besonders betroffen sind die Départements Vendée und Loire-Atlantique. In der Region besteht ein hohes Verbreitungsrisiko, nicht zuletzt, weil dort viele Zuchtbetriebe und Brütereien angesiedelt sind. Der Transport von Küken und Bruteiern wurde mittlerweile untersagt. Der aktuelle Seuchenzug hat mittlerweile die Geflügelpest-Bilanz des vergangenen Jahres übertroffen. Laut dem französischen Landwirtschaftsministerium waren zwischen Herbst 2020 und Frühjahr 2021 in Frankreich insgesamt 492 Ausbrüche in Nutztierhaltungen, 20 Fälle bei Wildvögeln und zwei in Hobbyhaltungen registriert worden. Im Südwesten Frankreichs mussten etwa 3,5 Mio. Vögel gekeult werden, vorwiegend Enten. Aktuell sind in Frankreich bereits 649 betroffene Nutztierhaltungen bekannt; hinzu kommen 15 Privathaltungen und 36 Fälle bei Wild- und Zootieren.