Fr, 18.03.2022
Futtergetreide: Mais legt kräftig zu
Stetiges auf und ab bestimmten die Maiskurse in Paris. Das geht am Kassamerkt nicht spurlos vorüber, aber die Kursverluste wurden bislang noch nicht vollständig umgesetzt. Denn auch Futtergetreide wird gesucht, allerdings nicht so lebhaft wie Brotgetreide. Mit der etwas entspannteren Lage am Schwarzen Meer und der Hoffnung auf baldige Normalisierung der Warenströme wird jetzt leichter gehandelt. Vor allem gleicht die Taktik der abwartenden Haltung nicht mehr einem Kamikazeflug. Doch die Verhandlungen bleiben zäh, auch vor dem Hintergrund der nur wenig nachhaltigen Kassapreise. Nicht immer ist es möglich, die gewünschte Ware in Menge und Qualität zu bekommen. Außerdem sind die Spekulationen über die tatsächlich noch am deutschen Markt frei Verfügbaren Mengen an Getreide groß. Hinsichtlich der Lieferungen ex Ernte fehlt es weiterhin an Angebote, Handelsunternehmen schieben das auf die hohen Preisvorstellungen der Erzeuger. Doch bereits in der Vorwoche ermittelte die AMI GmbH rückläufige Gebote für Futtergetreide frei Erfasserlager, aber das Minus ist mit 6 EUR/t für Futterweizen und 1 EUR/t für Futtergerste vergleichsweise marginal. Die Gebote für prompten Körnermais sind im Bundesdurchschnitt sogar um 19 auf 361 EUR/t angehoben worden.
Die Aussaat von Sommergetreide, in erster Linie Sommergerste, ist bereits vorangeschritten. Die Bedingungen werden als ideal beschrieben. Vereinzelt wurden auch schon Zuckerrüben gelegt. Es wird auch berichtet, dass im Süden Deutschlands mehr Sonnenblumen als anfänglich geplant, zu Lasten von Braugerste, in die Erde kommen. Das könnte allerdings auch daran liegen, dass regional Braugerstensaatgut nicht erhältlich ist.