Fr, 25.03.2022
DBV Fachausschuss Eier und Geflügel tagte
Der DBV-Fachausschuss Eier und Geflügel befasste sich während einer zweitägigen Hybridkonferenz mit Kernfragen der aktuellen Marktlage. Ein zentrales Thema war die Versorgungslage aufgrund des Ukrainekrieges – Energie-, Futter- und Düngemittel verknappen sich. Wobei sich die Rohstoffpreise schon durch die Pandemie um ein Drittel verteuert haben, bzw. Mais und Ölsaaten sich verdoppelten. Diese stellen die Wirtschaftlichkeit, trotz steigender Verkaufserlöse, infrage. Extrem schwierig ist derzeit die Situation der Legehennenhalter, deren Futterkosten auf 50 €/dt zusteuern. Allerdings werden Engpässe in der Versorgung mit Eiern und Geflügelfleisch im EU-Binnenmarkt (Nettoexporteur) nicht gesehen. Die Kernforderung unserer Geflügelerzeuger bleibt: Marktgerechte Preise, die das Mehr an Tierwohl ebenso wie Beschaffungskosten für Futter- und Energie berücksichtigen! Hier erwartet die Branche in den Kontrakten mit dem LEH Anpassungen. Bezüglich der Verknappung von Non-GMO Soja begrüßt der Fachausschuss priorisierte Abstimmungen mit den Sektoren.
Zur Beherrschung der Geflügelpest ist die Bundesregierung aufgerufen, die Entwicklung eines Impfstoffs sowie erforderliche Marktzugänge für Ware von geimpften Tieren zügig zu regeln. Hierzu wurde bereits ein umfangreicher Forderungskatalog zur Anpassung der EU-Vermarktungsnorm aus 589/2008 eingereicht.
Die Umsetzung der Anforderungen einer Eiererzeugung unter dem Verbot des Kükentötens (OKT) stellte KAT-GF Tepe vor. Der FA sprach sich für eine vorgezogene Evaluierung des Gesetzes vor Eintritt der Stufe 2 zum 1. Januar 2024 aus. Sowohl die Hahnenkükenaufzucht als auch ungleiche EU-Anforderungen (Österreich und Frankreich) müssen geprüft werden.
Aus der ITW berichtete GF Römer über das Konzept der Haltungsformkennzeichnung.
GF Dr. Nienhoff stellte die im Sept. 2021 gegrün- dete ZKHL vor. Diese hat zum Ziel, eine nachhaltige Verbesserung der Zusammenarbeit in der Lieferkette zu erreichen.