Fr, 06.05.2022
Erzeugerpreise und Vorleistungskosten in starker Bewegung
Die Öko-Preise werden derzeit stellenweise von den konventionellen Erzeugerpreisen überholt. Die AMI-Grafik zeigt das für das Rindfleisch. Das Gleiche ist auch für Druschfrüchte zu verzeichnen. Die Öko-Erzeugerpreise werden also weiter steigen müssen, wenn die Ware im Öko-Markt bleiben soll und nicht die kurzfristig besseren konventionellen Erlöse gesucht werden. Dennoch sind die Öko-Erzeuger gut beraten, die Vorteile der langfristigen Stabilität der Kontrakte basierten Öko-Preise nicht zu vergessen.
Ab 2023 müssen zudem die flächenstarken Öko-Ackerbaubetriebe erhebliche Mindereinnahmen aus der GAP ausgleichen. Mit allzu viel Neuumstellung dürfte 2022/2023 daher nicht zu rechnen sein.
Die Preise für die Vorleistungen vom Diesel bis zur Eierpackung steigen mindestens genauso rasant, häufig noch stärker. V. a. Öko-Betriebe mit eigener Verarbeitung und Vermarktung müssen ihre Kalkulationen überprüfen und werden um Preiserhöhungen oft nicht herumkommen. Wie weit wird die Entwicklung gehen und wie betrieblich und in Kontrakten damit umgehen? Der DBV-Fachausschuss Ökolandbau wird die Marktfrage intensiv erörtern.