Do, 12.05.2022
Rapspreise mit Wochenplus
Auch in der laufenden Handelswoche bewegen sich die Notierungen an der Pariser Börse nahezu ungebremst nach oben. So schloss der Fronttermin August am 10.05.22 bei 851,25 EUR/t und damit 33,25 EUR/t über dem Niveau der vergangenen Woche. Neben dem Kriegsgeschehen in Osteuropa befeuert nun auch die anhaltende Trockenheit in den westeuropäischen Anbaugebieten sowie in den USA die Kurse. Insbesondere in Frankreich und Deutschland wird zudem mit einem deutlichen Anstieg der Temperaturen gerechnet. Indes bleibt es am hiesigen Kassamarkt weiterhin ruhig. Die Volatilität der Terminmärkte reduziert die Handelsaktivität auf ein Minimum. Die Abgabebereitschaft der Erzeuger bleibt weiterhin gering, ohnehin ist die Ernte 21 bis auf kleinere Restmengen bereits vermarktet. Preise für die Ernte 21 sind jedoch kaum noch relevant, sie werden nur noch auf Anfrage vom Handel genannt. Offerten für die wenigen in Erzeugerhand verbliebenen Kleinstmengen werden oftmals separat verhandelt. Wenn gehandelt wird, dann Austral-Raps. Allerdings erschweren Verladungsprobleme in Australien den Transport. So dürfte ein Teil der Partien erst Ende Mai verschifft werden. Das Interesse am Verkauf der Ernte 22 bleibt indes sehr gering. Die weitere Vermarktung der kommenden Ernte wird insbesondere durch die anhaltende Trockenheit ausgebremst, nur regional sind zur Wochenmitte einige Schauer gefallen. Auf Erzeugerstufe werden in der 19. KW für Raps der Ernte 21 durchschnittlich 927,70 EUR/t (898,10-968,40 EUR/t) verlangt. Auf Wochensicht entspricht das einem Anstieg von 4,60 EUR/t. Deutlicher fällt indes die Preisanhebung für Gebote der Ernte 22 aus. Im Bundesdurchschnitt werden aktuell 812,60 EUR/t (800,90-823,10 EUR/t) aufgerufen und damit 18,60 EUR/t mehr als noch in der vergangenen Woche. Auf Großhandelsstufe werden am 11.05.22 auf Basis der standortunabhängigen Preisdifferenz, gültige Offerten werden nur auf Anfrage genannt, bis zu 982 EUR/t für prompte Partien verlangt und damit 18 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Gebote für Raps der Ernte 22 haben mit bis zu 860 EUR/t ihren Preisabstand zu alterntigen Partien weiter verringert. (Quelle: AMI)