Mi, 25.05.2022
Privathaushalte kaufen weniger Fleisch
(AMI) – Die deutschen Haushalte haben im Zeitraum von Januar bis April 2022 deutlich weniger Fleisch, Geflügel und Wurst nachgefragt als in der gleichen Zeit im Jahr zuvor. Die Einkaufsmengen über alle Kategorien sind insgesamt um 12,5 % zurückgegangen.
Besonders betroffen von der Abnahme der nachgefragten Menge war Rindfleisch, das knapp 20 % weniger von privaten Haushalten gekauft wurde. Rind wird häufig über die Gastronomie abgesetzt. Da das während des Lockdowns im vergangenen Jahr nicht möglich war, mussten sich die Verbraucher über den LEH mit Fleisch versorgen. In diesem Jahr sind Restaurants und Kantinen wieder weitgehend geöffnet, sodass sich die private Fleischnachfrage teilweise wieder in die Gastronomie verlagert hat. Gleichzeitig ist der Preis für Rindfleisch deutlich angehoben worden.
Auch für Schweinefleisch wurde eine hohe Abnahmerate der Menge ermittelt. Der Preis stieg hier allerdings weniger deutlich als bei Rind und Geflügel. Ein anderes Bild zeigt sich bei den Fleischalternativen. Im ersten Drittel des Jahres griffen immer mehr Verbraucher zu vegetarischen Alternativprodukten. Als Grund hierfür ist der seit einigen Jahren stetig abnehmende Pro-Kopf-Verzehr zu nennen. Auch der Trend zur umwelt- und gesundheitsbewussten Ernährung dürfte hier eine Rolle spielen.