Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Mi, 13.07.2022

Sojabohnenerzeugung auf Rekordkurs

Nach den jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (ICG) dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global der Rekordwert von 390 Mio. t Sojabohnen erzeugt werden. Das wären 3 Mio. t mehr als im Mai anvisiert und 11% mehr als in der vorangegangenen Saison. Insbesondere eine Ausweitung der Anbauflächen sowie voraussichtlich höhere Erträge in Südamerika veranlassten den Rat zu der Aufwärtskorrektur. So dürften in Brasilien, dem weltweit größten Anbieter, rund 143 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen und damit 1 Mio. t mehr als bislang erwartet. Das Vorjahresvolumen dürfte damit um 15% übertroffen werden. Ausschlaggebend dafür ist neben dem anhaltend hohen Preisniveau auch die schwindende Sorge um eine begrenzte Verfügbarkeit von Düngemitteln. Demgegenüber wird die Erzeugung in Argentinien und den USA unverändert zum Vormonat bei jeweils 48 sowie 126 Mio. t gesehen. Angesichts der günstigen Angebotslage dürfte der weltweite Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2022/23 deutlich zulegen. Mit den aktuell prognostizierten 376 Mio. t dürfte das Vorjahresergebnis um 14 Mio. t oder 4% übertroffen und ein Rekordwert erreicht werden. Damit korrigiert der Rat die Prognose des Vormonats um 2 Mio. t nach oben. Insbesondere in Asien sowie Nord- und Südamerika wird mit einem deutlich höheren Sojaverbrauch gerechnet.

Das prognostizierte Rekordvolumen der globalen Sojaerzeugung 2022 dürfte in der laufenden Saison den Preisspielraum nach unten etwas öffnen. Der hiesige Sojamarkt wird in den kommenden Wochen auch maßgeblich von den Feldbestandsentwicklungen in den USA beeinflusst, denn der nordamerikanische Handelspartner ist zweitgrößte Herkunft für EU-Sojaimporte. Zuletzt schürten bereits Hitze und Trockenheit in den Vereinigten Staaten die Sorge um deutliche Ertragseinbußen.

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