Do, 14.07.2022
Rapspreise drehen ins Plus
Die Rapskurse an der Pariser Börse änderten in der laufenden Handelswoche die Richtung und legten kräftig zu. So verzeichnete der Fronttermin August 22 binnen vier Börsentagen einen Anstieg von 34,75 EUR/t und nährte sich am 11.07.2022 mit 698 EUR/t erneut der Linie von 700 EUR/t. Angetrieben wurden die Notierungen dabei von festen Sojakursen in Chicago, nachdem Hitze und Trockenheit in den US-Anbaugebieten die Sorge um eine Verknappung des globalen Angebots 2022/23 schürten. Auch eine belebte Nachfrage seitens des Energiesektors stütze. Für zusätzlichen Auftrieb sorgten die Tiefststände des Eurokurses, da ein schwacher Euro die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Partien auf dem Weltmarkt steigert. Genauso schnell ging es an der Pariser Börse zuletzt jedoch, mit einem Tagesverlust von 23 EUR/t, auch wieder abwärts. Ausschlagend dafür war die anhaltende Sorge vor einer wirtschaftlichen Rezession sowie eine voraussichtlich größere französische Rapsernte 22, welche das Angebot am Weltmarkt vergrößern dürfte. Das Auf und Ab an den Terminmärkten lässt die Preisfindung zu einer Momentaufnahme werden, zumal die Rasanz der Kurssprünge eine tragfähige Kalkulation verhindert. Das lähmt die Handelsaktivität am Kassamarkt und reduziert die Umsätze auf ein Minimum. So agieren Marktteilnehmer zurückhaltend und warten die weiteren Entwicklungen ab. Regional fiel in den vergangenen Tagen bereits der Startschuss der deutschen Rapsernte. Auf Erzeugerstufe konnten sich die Gebote für Raps der Ernte 22 gegenüber Vorwoche festigen. Im Bundesdurchschnitt werden in der aktuell 658,70 EUR/t genannt und damit rund 21 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 610 bis 691 EUR/t. (Quelle: AMI)