Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Do, 20.10.2022

Kaum Umsätze am Brotgetreidemarkt

An der Pariser Börse ging es in den laufenden Handelswoche kräftig abwärts. So büßte der Fronttermin Dezember 22 nicht nur binnen 5 Börsentagen rund 17,25 EUR/t an Wert ein, sondern schlossen mit 336 EUR/t am 19.10.2022 gleichzeitig auch auf dem tiefsten Stand seit einem Monat. Druck kommt dabei von der guten Wettbewerbsfähigkeit russischer Weizenpartien, welche deutlich preisgünstiger bewertet werden. Das führte insbesondere in Deutschland und Frankreich zu einem Rückgang des Exportvolumens. Zudem stehen die Zeichen für eine Verlängerung des Abkommens über eine sichere Handelspassage aus der Schwarzmeerregion nach den jüngsten Gesprächen zwischen Russland und den Vereinigten Nationen bislang gut. Die Abwärtskorrekturen in Paris bremst das Handelsgeschehen am Kassamarkt. In dem fallenden Markt agieren Marktteilnehmer zurückhaltend und warten die weitere Preisentwicklung ab. Bestehende Kontrakte werden abgewickelt, Neugeschäfte finden kaum statt. Alle Augen sind auf die Ukraine gerichtet, ein Ausweichen der Importeure auf teurere EU-Ware ist noch nicht zu beobachten. In der Hoffnung auf erneut steigende Preise ist auch die Abgabebereitschaft der Erzeuger gering, ohnehin konnte ein Teil der Ernte bereits zu gutem Kurs vermarktet werden. Vorkontrakte der Ernte 23 werden indes regional besprochen. Zudem liegt der Fokus aktuell auf den laufenden Feldarbeiten, welche bei weitgehend günstigen Bedingungen voranschreiten. Gleichzeitig mahnt die Unsicherheit über die Verfügbarkeit und das Preisniveau für Energieträger ab dem 01.01.2023 zur Vorsicht. Die Kostenentwicklung im kommenden Jahr wird damit schwer kalkulierbar. Auch auf Erzeugerstufe wurden die Gebote für Brotweizen, angesichts des Kursrückgangs an der Pariser Börse, nach unten korrigiert. So erhielten Erzeuger im Schnitt 324,20 EUR/t (290-349,50 EUR/t) und damit 6,60 EUR/t weniger als noch in der Woche zuvor. Qualitätsweizen wird im Bundesdurchschnitt für 340,70 EUR/t (310-360 EUR/t) offeriert und vergünstigt sich damit 9,50 EUR/t. Brotroggen wird mit 277,20 EUR/t (225-315 EUR/t) rund 11,10 EUR/t unter Vorwochenniveau bewertet. Die geringste Abwärtskorrektur erfuhren die Braugerstenpreise, hier werden mit 350,50 EUR/t (325-375 EUR/t) rund 0,60 EUR/t weniger verlangt. (Quelle: AMI)

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