Do, 27.10.2022
Bedarf bei Kartoffeln unterschiedlich gut gedeckt
In der Summe geht die Verwendungsbilanz 2022/23 sicherlich auf. Allerdings sind verschiedene Märkte sehr unterschiedlich mit Kartoffeln versorgt. So hat die Dürre in diesem Jahr die Ernte von Stärkekartoffeln verkleinert und die werden weder ersatzweise importiert noch aus anderen Verwertungen entnommen, so dass wohl deutlich weniger Kartoffelstärke als im Vorjahr erzeugt wird. Speisekartoffeln, deren Aufkommen vor allem in der Südhälfte viel kleiner als gewohnt ausfiel, sind knapp. Das wird durch eine hohe Nachfrage im Export verstärkt. Für dieses Marktsegment wird es aber Ergänzungen geben. Für die meisten Hersteller von Kartoffelprodukten dürfte genügend Rohstoff da sein. Nur im Süden gibt es zu wenig Material für die Chips- und Kloßteigproduktion. Dagegen kann der Nordwesten neben den Fabriken vor Ort auch Nachfrage aus dem Benelux-Raum bedienen. Futterkartoffeln und Reste fallen immer an, die Qualität der Ernte 2022 wird aber allgemein als recht gut bewertet. Die Konditionierung für Lager mag mitunter problematisch sein. Das regelt sich aber, indem die unruhigen, also keimfreudigen Knollen zuerst geräumt werden. (Quelle: AMI)
