Fr, 06.01.2023
Brotgetreide startet mit leichtem Plus
(AMI) In der ersten Jahreswoche ist es aufgrund des Feiertages und der Ferien noch vergleichsweise ruhig am Brotgetreidemarkt. Dennoch widersetzt sich die Preisbewegung den jüngsten Entwicklungen an den Terminmärkten.
Zum Start des Jahres 2023 änderten die Weizennotierungen in Paris erneut die Richtung und gaben deutlich nach. So büßte der Fronttermin nicht nur binnen 5 Handelstagen rund 15,50 EUR/t an Wert ein, sondern rutschte mit 299 EUR/t gleichzeitig auch auf den tiefsten Stand seit dem 20.12.2022. Unter Druck gerieten die Notierungen dabei durch die große Konkurrenz osteuropäischer Ware, welche deutlich preisgünstiger offeriert wird. Das macht Partien aus Russland für Importeure aus anderen Währungsländern deutlich attraktiver.
Die Umsätze sind in der ersten Woche 2023 erwartungsgemäß noch sehr überschaubar. Mit einer Belebung des Marktgeschehens wird erst in den kommenden Wochen gerechnet. Milde Temperaturen und regelmäßige Niederschläge haben für gut entwickelte Winterkulturen gesorgt, das gilt insbesondere für Raps und Gerste. Doch die Gefahr der Auswinterung ist gegeben. Frosteinbrüche ohne Schnee würden die Bestände vielerorts wohl empfindlich treffen.
Entgegen der jüngsten Entwicklung an den Terminmärkten wurden die Gebote für Brotgetreide auf Erzeugerstufe deutlich nach oben korrigiert. So wurden für Brotweizen im Bundesdurchschnitt 294,40 EUR/t verlangt, rund 8,90 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 275 bis 314,50 EUR/t. Für Qualitätsweizen erhielten Erzeuger mit 314,80 (290-328) EUR/t rund 11 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Brotroggen wird im Bundesdurchschnitt für 252,90 (235-297) EUR/t offeriert und verteuert sich damit auf Wochensicht um 4,50 EUR/t. Die geringste Aufwärtskorrektur erfuhren die Gebote für Braugerste. Mit 337,70 (300-360) EUR/t wurde rund 0,70 EUR/t mehr als in der Vorwoche verlangt.
