Fr, 13.01.2023
Regionaler Marktkommentar
Der niedersächsische Getreidemarkt ist auch in KW2 noch nicht aus der Neujahrsruhe erwacht. Angesichts weiter sinkender Preise ist die Bereitschaft für Anschlusskäufe gering. Es ist allerdings damit zu rechnen, dass die Verarbeiter zum Ende des Monats zurück an den Markt kommen müssen. Dann könnte es auch neue Impulse für die Preise geben. Aktuell sind allerdings Abnahme- und Abgabebereitschaft aufgrund des niedrigen Preisniveaus gleichermaßen gering. Die Erzeugerpreise orientieren sich dem internationalen Markt entsprechend leicht negativ. B-Weizen erreicht ab Erfasserlager kaum die 300-Euro-Marke und eingehende Gebote für die Ernte 23 liegen derzeit etwa bei 250 EUR/t. Qualitätsweizen rangiert etwa 20 EUR/t höher. Letzterer ist aber in einigen Regionen gar nicht mehr erhältlich. Die Rapspreise lagen zuletzt zwischen 550 – 560 EUR/t. Vorkontrakte werden nur leicht unterhalb dieses Niveaus gehandelt. Der Speisekartoffelmarkt hat in der vergangenen Woche die schon früher erhoffte Belebung erfahren. Vermehrte LEH-Kartoffel-Aktionen scheinen letztendlich doch gefruchtet und Konsumenten in die Geschäfte gezogen zu haben. Diese kaufen wie zu erwarten im Vergleich zu den Vorjahren weniger Premiumware und vermehrt günstigere Packungen. Einen Einfluss auf die Kartoffelpreise konnte im Vergleich zur Vorwoche nicht beobachtet werden.