Fr, 13.01.2023
Marktprognose: Hartweizenernte 2023 in der EU größer und in DE kleiner vorhergesagt
(AMI) Coceral erwartet für 2023 eine größere Hartweizenernte in der EU-27. Ausschlaggebend dafür ist eine prognostizierte Steigerung der Erträge.
Der europäische Dachverband des Getreidehandels Coceral hat in seiner ersten Prognose für die Ernte 2023 veröffentlich. Die Hartweizenernte wird auf 7,58 Mio. t beziffert, was ein Plus zur Ernte 2022 von 442.000 t (+6,2 %) darstellt. Der Verband rechnet damit, dass 2023 die Anbaufläche für Hartweizen nicht an das Vorjahresergebnis herankommen dürfte und das Produktionsplus aus höheren Erträgen resultiert. Diese werden auf 32,3 dt/ha avisiert, ein Plus von 2,1 dt/ha gegenüber Vorjahr. Das Areal hingegen dürfte mit 2,4 Mio. ha knapp 1 % kleiner ausfallen. Für Italien liegt die Ernteprognose bei 3,9 Mio. t und damit rund 300.000 t (+7,9 %) über dem Vorjahresergebnis, was aus einer höhere Ertragsschätzung von 30,0 dt/ha resultiert und damit das Vorjahr um 2,5 dt/ha übertreffen dürfte. In Griechenland dürfte die Anbaufläche etwas ausgedehnt worden sein, der Dachverband prognostiziert mit 390.000 ha rund 1,3 % mehr als im Vorjahr. Bei einer Ertragssteigerung um 1,0 auf 22,0 dt/ha kämen 858.000 t zusammen. Für Frankreich schätzt Coceral die Erzeugung auf 1,34 Mio. t und damit marginal unter Vorjahresvolumen. Neben der geringeren Anbaufläche ist es vor allem die kleinere Ertragserwartung, welche die Ernte limitiert.
Für Deutschland wird mit einer deutlich kleineren Ernte als 2022 gerechnet. Eine deutliche Reduzierung der Anbaufläche um 11.000 auf schätzungsweise 30.000 ha und unter dem Vorjahr liegenden Erträge von 52,0 dt/ha dürften zu einer Hartweizenernte von 156.000 t (-28,8 %) führen. Indes wird in Spanien mit mehr Hartweizen gerechnet. Hier sind es ebenfalls die deutlich höheren Ertragserwartungen (+37,8 %), die die Ernte auf 775.000 t bringen könnten, denn die Fläche bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert.
