Fr, 10.02.2023
Regionaler Marktkommentar
Die Erzeugerpreise am hiesigen Getreidemarkt tendieren zumeist auf Vorwochenniveau. Erzeuger sind wenig bereit, Ware abzugeben und spekulieren auf wieder anziehende Preise, während Mühlen und Mischer keinen dringenden Bedarf haben und Einkäufer auf günstigere Gelegenheiten für Anschlusspreise hoffen. Ein Trend, in welche Richtung sich die Preise sich zukünftig entwickeln, ist derzeit schwer vorherzusagen. Exporte aus dem Schwarzmeerraum über den Land- und Seeweg sowie eine sehr starke Prognose der australischen Ernte könnten den Preis weiter drücken. Für eine positive Entwicklung sprechen die Sorgen über eine mögliche Verschärfung der Versorgungslage durch geringe Ernten in der Ukraine und Russland sowie die weiter offene Frage, ob es eine Fortführung des Getreidekorridors für ukrainische Exporte über den März hinaus geben wird. Am Markt für Ölsaaten geht der Blick weiter in Richtung Südamerika. Aufgrund der anhaltenden Dürre ist mit herben Ertragseinbußen bei den Sojabohnen in Argentinien zu rechnen. Zusätzlich läuft die Ernte in Brasilien nur mit Verzögerung an. Beim Rapspreis ist im Vergleich zur Vorwoche eine Stabilisierung zu erkennen. Die Umsätze am Kassamarkt konnte das jedoch bisher nicht beleben. Am Speisekartoffelmarkt ist es so ruhig wie in den Vorwochen. Angebot und Nachfrage sind ausgeglichen. Absätze an Schälfabriken laufen nur schleppend, obwohl aus anderen Bundesländern ein reger Handel an Schälware berichtet wird. Die Nachfrage nach Frittenrohstoff ist hingegen weiter gestiegen und die Preise entwickeln sich für Erzeuger positiv.