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Fr, 10.02.2023

Deutschlands Kartoffelmärkte entwickeln sich unterschiedlich

(AMI) Die Konsumkartoffelmärkte in Deutschland bleiben weitestgehend unverändert zur Vorwoche. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln bleibt ruhig, der Kassamarkt für Frittenkartoffeln nimmt hingegen an Fahrt auf.

Im Vergleich zur vorangegangenen Woche hat sich der Markt für Speisekartoffeln nicht wirklich verändert. In einigen Regionen wurde Kartoffeln aus Flächenlagern auf Kistenkühlware umgestellt, jedoch lassen sich anders als im vergangenen Jahr bisher keine Lageraufschläge realisieren. Insgesamt sind die angebotenen Partien qualitativ gut.

Die Nachfrage nach Speisekartoffeln ist weiter ruhig, was für diese Jahreszeit jedoch nicht unüblich ist. Passend dazu läuft der Absatz von Speisekartoffeln flächendeckend verhalten, aber stetig. Aus Sicht der Vermarkter stehen so gut wie überall ausreichende Mengen zur Verfügung, denn die meisten Landwirte sind abgabebereit. In der Pfalz kommen zum heimischen Angebot auch Kartoffelimporte aus Frankreich hinzu, deren Preise sich momentan befestigen. Mit Sonderaktionen im LEH wird außerdem versucht, den Absatz von Speisekartoffeln zu befeuern. Die Verbraucher sind momentan eher preissensibel, dementsprechend werden gebietsweise große Gebinde zu geringen Preisen gerne gekauft. In den ostdeutschen Bundesländern ist auch der Absatz an Pack- und Schälware zufriedenstellend, in Niedersachsen ist der Absatz an Schälern eher gering.

Der Markt für Verarbeitungskartoffeln nimmt im Gegensatz zum Speisekartoffelmarkt Fahrt auf. Vor allem belgische Verarbeiter sind an deutschem Rohstoff interessiert, da die Fabriken dort unter Vollauslastung produzieren. Weitere Gründe für die feste Stimmung am Markt sind, dass die Unsicherheiten in Bezug auf eine mögliche Knappheit von Frittierölen und der Energiekrise aktuell keine Auswirkungen mehr auf den Markt haben. Zudem bleibt die Nachfrage nach TK-Pommes frites weltweit sehr hoch.

Darüber hinaus zeigt ein Blick auf die ausgewerteten Absatzzahlen an private Haushalte aus 2022 einen weiteren Rückgang von 7,3 % im Vergleich zum Vorjahr, während der Wert schon in 2021 um 9,3 % geschrumpft war. Zuletzt kauften Verbraucher Kartoffeln sehr preisbewusst ein, was sich in Absatzzahlen verschiedener Einkaufsstätten und bei Bio-Kartoffeln widerspiegelt. Verbraucher mieden Einkaufsstätten außerhalb des LEHs. Discounter verloren am wenigsten Absatz.

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