Fr, 24.02.2023
Regionaler Marktkommentar
Die Lage am lokalen Getreidemarkt scheint weiterhin eher ruhig zu sein. Weder die höheren Erzeugerpreise in der vergangenen Woche, als auch der negative Trend in dieser Woche konnten das Handelsgeschehen deutlich beleben. Die Abgabebereitschaft ist weiter gering, was Vermutungen zulässt, dass die Lagerbestände aktuell noch bei ca. 25 % liegen. Die Unsicherheit bezüglich der Fortführung des Getreidekorridors führt an den Warenterminbörsen zu volatilen Kursentwicklungen. Daher ist auch Kassamarkt die Preisentwicklung ungewiss. Am Futtergetreidemarkt berichteten Handelsbeteiligte von einem etwas lebhafteren Geschäftsverlauf für vordere Ware. Mischfutterhersteller zeigen allerdings auch Kaufinteresse für spätere Termine, für die aber nur geringe Verkaufsbereitschaft gezeigt wird. Am Kassamarkt sind leichte Preisreduzierungen zu beobachten. Am Ölsaatenmarkt hält sich der Bedarf der Mühlen an heimischer Ware aufgrund reger Importe weiter in Grenzen. Die Entwicklungen der Kulturen in Südamerika sind hier weiter das Hauptthema. Ob die angekündigte Rekordernte Brasiliens die möglichen Ausfälle durch die Dürre in Argentinien kompensieren können, bleibt fraglich. Der Erzeugerpreis frei Erfasserlager lag zuletzt bei rund 530 EUR/t. Am Kartoffelmarkt lassen Preiszuschläge weiter auf sich warten. Die Nachfrage ist zu ruhig bzw. das Angebot an vermarktungsfähigen Partien zu groß. Dementsprechend halten sich die Preise weiter auf Vorwochenniveau.