Fr, 24.02.2023
Weizenkurse europaweit unter Druck
Weizen und Mais tendieren schwächer. Ware aus der Schwarzmeerregion bleibt für EU-Empfangsländer attraktiv.
An der Euronext ging es für die Weizenkurse abwärts. Am 22.02.2023 schloss der Fronttermin bei 281 EUR/t und verlor so auf Wochensicht 15,50 EUR/t. Damit erreichten die europäischen Weizenkurse den niedrigsten Stand seit dem 23.01.2023. Auch die Pariser Maisnotierungen konnten das Vorwochenniveau nicht halten und gaben um 5,25 auf 291,75 EUR/t nach. Demgegenüber stützt die Trockenheit in Frankreich, weiten Teilen Spaniens und Italiens die Kurse ex Ernte.
Der Wettbewerb am Exportmarkt mit Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion bleibt für EU-Ware drückend. Russland kann trotz der Sanktionen und der saisonalen Logistikeinschränkungen große Weizenmengen am Weltmarkt platzieren, weil die Preise unschlagbar sind. Und so wächst in den traditionellen Weizenempfangsländern der EU, wie z.B. Marokko, das Interesse mehr Weizen aus Ländern vom Schwarzen Meer zu importieren. Zudem erwarten Marktteilnehmer, dass Tunesiens Kauf über 100.000 t Weizen überwiegend mit Ware aus Russland gedeckt wird. Von den jüngsten Ausschreibungen konnten aber auch EU-Länder profitieren. So meldet Polen, dass 27.000 t Weizen nach Algerien gehen, während 30.000 t nach Marokko verschifft werden. Außerdem werden aktuell zwei Schiffe mit jeweils 50.000 t Weizen für nicht bekannte Importziele beladen. (Quelle: AMI)
