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Fr, 03.03.2023

Ölsaaten International: Rapskurse geben nach

Die Notierungen rutschen im Sog fallender Soja- und Palmölkurse ab. Die Ölsaatenerzeugung in der EU dürfte in 2023 zunehmen.

Die Pariser Rapskurse können ihr Vorwochenniveau erneut nicht halten und rutschen ab. Am 28.02.2023 schloss der Fronttermin bei rund 528 EUR/t und damit 33 EUR/t, 6 %, unter Vorwochenlinie und damit auf dem niedrigsten Niveau seit August 2021. Für Druck sorgen die zuletzt etwas nachgebenden Palmölnotierungen in Kuala Lumpur, aber vor allem die abrutschenden Sojakurse an der CBoT. Die seit dem 24.02.2023 steigenden Rohölnotierungen können die Rapsverluste lediglich marginal begrenzen.

Das französische Beratungsunternehmen Tallage erhöhte indes seine Prognose zur EU-Rapsernte 2023 um 0,1 auf 19,6 Mio. t, sodass jetzt etwas mehr erwartet werden als die 19,5 Mio. t, die 2022 gedroschen wurden. Die Kulturen befinden sich derzeit in einem zufriedenstellenden Zustand, allerdings benötigt der Westen der EU Niederschläge. Außerdem dürfte das nächste Wirtschaftsjahr mit üppigen Anfangsbeständen starten. Grund dafür sind die immensen Importe an Austral-Raps in die EU sowie die Lieferungen aus der Ukraine, insbesondere in die grenznahen EU-Staaten.

Im laufenden Wirtschaftsjahr erhielt die EU laut Kommission gut 2,7 Mio. t Raps aus der Ukraine und 2,1 Mio. t Raps aus Down Under. Das sind mehr als das Doppelte der Vorjahresmenge. Allein aus Australien gelangten seit Ende Dezember mehr als 1 Mio. t Raps in die EU. Die Lieferungen gelangen hauptsächlich nach Belgien und Frankreich, aber auch in Deutschland sind in den zurückliegenden zwei Monaten 242.000 t gelandet.

Auf der anderen Seite nahm Tallage seine Prognose für die EU-Sonnenblumenernte gegenüber dem Vormonat um 0,1 auf 11,2 Mio. t etwas zurück. Das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Prognose der EU-Sonnenblumenernte 23 knapp ein Viertel über Vorjahr avisiert wird. Die EU-Sojaernte wird auf 3,2 Mio. t geschätzt und damit sogar 28 % umfangreicher als 2022. (Quelle: AMI)

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