Fr, 03.03.2023
Kassapreise für Raps 38 % unter Vorjahresniveau
Angesicht der Abwärtskorrekturen in Paris wurden auch die Gebote für Raps am heimischen Kassamarkt deutlich zurückgenommen.
Die Rapsnotierungen an der Pariser Börse kannten zuletzt nur eine Richtung – und die ging abwärts. So büßte der Fronttermin Mai 23 auf Wochensicht rund 32,50 EUR/t ein und rutschte zuletzt sogar unter die Linie von 530 EUR/t. Auch der August-Kontrakt rutschte ab und verlor binnen fünf Börsentagen rund 27,75 auf 529 EUR/t. Unter Druck gerieten die Notierungen dabei durch den Rückgang der US-Sojabohnen. Schwache Palmölkurse in Kuala Lumpur belasteten dabei zusätzlich. Vor diesem Hintergrund wurden auch die Gebote für Raps auf Großhandelsstufe zurückgenommen. So sind am 01.03.2023 bis zu 540 EUR/t franko Niederrhein möglich. In der Vorwoche waren es noch rund 35 EUR/t mehr, nachdem die Prämie um 2 EUR/t nach unten korrigiert wurde. Franko Hamburg werden Partien zur Lieferung ab April bei stabilem Aufgeld mit 523 rund 33 EUR/t unter Vorwochenniveau offeriert.
Auf Erzeugerstufe wurden die Gebote für Raps der Ernte 22 ebenfalls zurückgenommen. So werden aktuell im Bundesdurchschnitt 512,30 EUR/t genannt, was einem Minus von 16,90 EUR/t gegenüber Vorwoche entspricht. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 480-574 EUR/t. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr kostete Raps noch rund 319 EUR/t mehr. Damit nähren sich die Forderungen dem Niveau des Wirtschaftsjahres 2020/21, als im Bundesdurchschnitt rund 497 EUR/t verlangt wurden. Ähnlich fällt die Korrektur der Vorkontraktpreise für die Ernte 23 aus. Mit 507,70 (494-534,50) EUR/t werden rund 18,60 EUR/t weniger aufgerufen. (Quelle: AMI)
