Fr, 03.03.2023
Regionaler Marktkommentar
Am hiesigen Markt für Kartoffeln stehen sich in KW9 Angebot und Nachfrage ausgeglichen gegenüber. Werbeaktionen des LEH sorgen hin und wieder für kleinere Impulse, welche das Handelsgeschehen aber insgesamt kaum beeinflussen. Die Preise für Speisekartoffeln bewegen sich im Wesentlichen auf Vorwochenniveau. Der Preisaufschwung der Veredelungsware ist ebenfalls wieder abgeebbt. Trotz schwächeren Notierungen an den Terminbörsen konnten sich die Erzeugerpreise weitestgehend halten. Der Umsatz scheint allerdings zurückgegangen zu sein. Am Getreidemarkt wird der Handel weiter von dem internationalen Marktgeschehen gelenkt. Die Erzeugerpreise sind entsprechend noch einmal gesenkt worden. Viele Landwirte nehmen erneut eine passive Haltung ein und hoffen auf eine Erholung der Preise. Daher wird auch von wenig Handelsaktivität berichtet. Das Hauptaugenmerk der Marktteilnehmer liegt weiterhin bei dem fragilen Exportkorridor der Ukraine und der Frage nach dessen Fortbestand über den März hinaus. Zwar sollen diesbezüglich zuletzt Gespräche zwischen Russland und der Türkei stattgefunden haben, allerdings konnten offenbar noch keine Ergebnisse vorgelegt werden. Demgegenüber berichteten andere Quellen, dass der Kreml westlichen Staaten vorwerfe, die Verhandlungen zu verzögern. Neben den politischen Entwicklungen in der Schwarzmeerregion haben zuletzt Niederschläge in den US-Plains Einfluss auf die Kurse genommen. US-Weizen taumelte dabei auf den niedrigsten Stand seit September 21 und an der Matif rutschte der Weizen-Kontrakt auf ein Monatstief. Auch bei den Ölsaaten tendierten die Preise zuletzt schwach. Erzeugerpreise lagen unter der Woche bei etwa 520 EUR/t. Klar negative Vorzeichen vermitteln hier auch die Terminbörsen. An der Euronext verloren Fronttermine zwischenzeitlich mehr als 30 EUR/t. Die Entwicklung an den hiesigen Märkten wird auch davon abhängen, ob sich befürchtete Auswinterungsschäden durch die aktuelle Frostperiode bewahrheiten oder nicht.