Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 28.07.2023

Getreide in Paris nach starkem Auf und Ab unter Vorwoche

Die eskalierte Situation am Schwarzen Meer zog die europäischen Getreidekurse vorerst kräftig nach oben. Jüngst legte sich die Aufregung allerdings wieder, was die Kurse drückte.

Die vorangegangene Berichtswoche war von einem weiteren Auf und Ab der Terminkurse geprägt. Dabei konnten die Weizennotierungen an der Euronext den zwischenzeitlich höchsten Stand seit Ende März 23 mit 264,75 EUR/t nicht halten. Am 27.07.2023 schlossen die europäischen Weizennotierungen schließlich bei 251,50 EUR/t und befanden sich damit 4 EUR/t unter dem Niveau der Vorwoche. Auch die Maiskurse erreichten zu Beginn der laufenden Handelswoche ein 3-Monatshoch von 256,25 EUR/t, was ebenfalls nicht gehalten werden konnte. Jüngst lag der Schlusskurs für EU-Mais bei 249,75 EUR/t, rund 0,75 EUR/t unter Vorwoche.

Für mächtig Aufruhr sorgten in den vorangegangenen Handelstagen die Entwicklungen am Schwarzen Meer. Russland kündigte an, jedes weitere Schiff, dass einen ukrainischen Hafen ansteuert, als mögliche Bedrohung anzusehen. Zudem griff Russland nun auch wichtige ukrainische Alternativrouten für Getreideexporte an. Neben dem Hafen in Odessa waren auch Getreidelager sowie Häfen an der Donau im Visier. Daraufhin machten sich erneut Versorgungsängste bei Marktteilnehmern breit, was den Kursen kräftig Aufwind verlieh. Seit dem Austritt Russlands aus dem Getreideabkommen hat das Land deutlich mehr Angriffe auf ukrainische Städte vor allem auf wichtige Knotenpunkte für Getreide- und Ölsaatenexporte verübt. So befürchteten Marktteilnehmer zu Beginn der Handelswoche, dass die ukrainischen Ausfuhren über Land ebenfalls stark dezimiert oder sogar gestoppt werden könnten.

Jüngst gaben die europäischen Getreidekurse allerdings wieder deutlich nach. Grund dafür ist, dass sich die Aufregung bezüglich der Situation am Schwarzen Meer legte. Russland scheint derzeit keine weiteren Angriffe auf wichtige ukrainische Regionen für die Getreide- und Ölsaatenexporte zu tätigen. Zudem scheinen die Agrarausfuhren der Ukraine vorerst nicht abzubrechen. Die Nachfrage insbesondere großer Getreideimporteure blieb in den vorangegangenen Handelstagen verhalten. Es waren keine Panikkäufe zu erkennen, Länder aus dem Nahen Osten oder Nordafrika warten die weiteren Entwicklungen am Schwarzen Meer vorerst ab. (Quelle: AMI)

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