Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 28.07.2023

Regionaler Marktkommentar

Trotz der voranschreitenden Ernte blicken viele Marktteilnehmer auch in dieser Woche nach Osten. Nach dem Ende des Getreideabkommens erreichte die Situation durch die gezielte russische Bombardierung von Wirtschaftshäfen und Lägern den Getreidehandel betreffend eine neue Eskalationsstufe. Nachdem das Ende der ukrainischen Exporte über das Schwarzmeer zunächst kaum Eindruck am Markt schindete, waren es die Angriffe auf die zivile Infrastruktur, die erneut Versorgungsängste schürten. Das folgende extreme Auf und Ab an den Warenterminbörsen hinterließ auch am Kassamarkt Eindruck. Die zum Anfang der Woche hohen Notierungen erzeugten bei den Getreide-Erzeugerpreisen unter der Woche einen spürbaren Aufschwung. Für die Futtergerste waren beispielsweise mit gut 182 EUR/t durchschnittlich knapp 11 EUR/t mehr möglich als noch in der Vorwoche. Handel kommt trotz dessen neben vereinbarten Kontrakten kaum zustande. Marktteilnehmer beobachten die volatilen Entwicklungen und hoffen je nach Perspektive auf weiter steigende oder erneut sinkende Preise. Die Ernte von Weizen und Raps gehen unter anhaltenden Regenschauern unterdessen nur schleppend voran. Hier wird vor allem auf schwachen, schnell abtrocknenden Standorten gedroschen. Die ersten Ergebnisse der Rapsernte sind dabei deutschlandweit schwach. Möglicherweise verbessern sich die Erträge aber, wenn vermehrt auch Schläge mit schweren Böden befahren werden können. Auch auf den Kartoffelfeldern wird indes ebenfalls gerodet, wo die Witterung es zulässt. Aufgrund des steigenden Angebotes wurden die Erzeugerpreise erneut leicht gesenkt. Da die Nachfrage hingegen auch gestiegen ist, ist nicht damit zu rechnen, dass es in naher Zukunft zu einem Überangebot kommt. Das hohe Preisniveau könnte sich demnach noch eine Weile halten.

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