Mi, 09.08.2023
Antibiotika-Abgabemengen sinken erneut
Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, sind die in der Tiermedizin abgegebenen Antibiotikamengen in Deutschland im Jahr 2022 erneut deutlich zurückgegangen. Insgesamt waren es 540 t Antibiotika und damit 61 t weniger als im Vorjahr (in 2011 betrug die Menge der abgegebenen Antibiotika 1.706 t). Die größten Mengen entfallen wie in den Vorjahren auf Penicilline (228 t) und Tetrazykline (90 t), es folgen Sulfonamide (54 t), Makrolide (46 t) und Polypeptidantibiotika mit 44 t. Die Mengen abgegebener Cephalosporine der 3. und 4. Generation (1,1 t; -10,8 %), Fluorchinolone (5 t; -10,1 %) und Polypeptidantibiotika (Colistin; 44 t; -13,3 %), die von der WHO als sog. kritische Antibiotika eingestuft werden, ist auf dem niedrigsten Wert seit 2011. Die Menge der abgegebenen Makrolide blieb hingegen auf stabilem Niveau (46 t).
Entsprechend der Farm-to-Fork-Strategie soll der Antibiotikaeinsatz in der landwirtschaftlichen Tierhaltung zwischen 2018 und 2030 europaweit um 50 % gesenkt werden. In Deutschland konnten die Verkäufe von Antibiotika in der Tiermedizin in den Jahren 2018 bis 2022 bereits um 25 % reduziert werden.

Weitere Informationen finden sie unter www.bvl.bund.de.