Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 18.08.2023

Qualitätsprämie für Brotgetreide steigt auf 25 EUR/t

Die Brotgetreideernte neigt sich dem Ende entgegen. Regional stehen zwar noch 50 % des Weizens auf den Halmen, allerdings schwindet der Anteil mahlfähiger Partien von Tag zu Tag.

Die Getreideernte läuft, aber viel Brotgetreide wird es wohl nicht mehr werden. Stockend, aufgrund der noch immer täglich auftretenden Regenfälle schleppt sich die Ernte dahin. Regional wird jetzt davon ausgegangen, dass 50-90 % des Mahlweizens und Brotroggens Futterqualität haben. Gleichzeitig ist das Erntegut feucht und muss nachgetrocknet werden. Die Fallzahlen schwanken sehr stark, sodass im Einzelnen nachverhandelt werden muss oder aber die Partie geht direkt in die Biogasanlage – für 100 EUR/t.

Umgesetzt werden nur geringe Mengen. Der Fokus der Erzeuger liegt auf Bergung der Restmengen oder aber auf Bedienung der Vorkontrakte. Die Kursschwäche in Paris (der Fronttermin Weizen verlor 17 EUR/t zum Vorwochenstand) spiegelt sich allerdings in den Erzeugerpreisen nicht wider, auch nicht die 14 EUR/t Verlust des Dezember-Kontraktes.

Mahlweizen frei Erfasserlager kann sich mit einem Minus von 2,55 EUR/t im Schnitt behaupten – und Braugerste und Brotroggen legen sogar zu, knapp 6 EUR/t bzw. 2 EUR/t. Dabei zeigt sich insbesondere bei der Braugerste die mangelnde Alternative. Während Weizen, Roggen, Mais u.a. in großen Mengen aus Osteuropa auf den deutschen Markt drängen, bleibt Braugerste knapp und erzielt mit 313 EUR/t frei Erfasserlager rund 111 EUR/t mehr als Brotweizen. Auf Großhandelsstufe erhöhten Käufer ihre Geldkurse franko Oberrhein um 3 auf 378 EUR/t.

Der Qualitätsaufschlag für Aufmischweizen liegt auf Erzeugerstufe aktuell bei 14 EUR/t und wird jetzt auf Großhandelseben sogar getoppt. Die qualitätsschwache Weizenernte in Norddeutschland führt zu festen Qualitätsweizenpreisen, die sich franko Hamburg gegenüber Vorwoche um 12 EUR/t auf 275 EUR/t befestigten, während Brotweizen dort um 5 auf 250 EUR/t nachgab. Damit steigt die Prämie von 8 auf 25 EUR/t. Auch die Mühlen im Inland senkten ihre Gebote für Brotweizen, je nach Versorgungslage unterschiedlich. So werden franko Westfalen mit 251 EUR/t rund 6 EUR/t weniger genannt, Mühlen am Niederrhein zahlten mit 250 EUR/t indes 8 EUR/t weniger. (Quelle: AMI)

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