Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 25.08.2023

Brotroggen und Braugerste werden teurer

Der Mangel an qualitativ hochwertigen Partien zeigt Preiswirkung, aber je nach Erntedruck und Importkonkurrenz sehr uneinheitlich.

In den vergangenen Tagen konnte der Drusch im Norden Deutschlands weitergehen. Und auch wenn der Anteil an Futterqualitäten hoch ist, regional bis 60 %, so werden doch auch Mahlqualitäten eingebracht. Teils mit überraschend guten Ergebnissen, was das Hektolitergewicht betrifft, etwas unterdurchschnittlich hinsichtlich des Proteingehaltes, aber noch mit anständigen Fallzahlen. Hier zeichnen sich in diesem Jahr die späten Sorten aus. Von Vorteil waren zuletzt die hohen Temperaturen, die ein Nachtrocknen der Partien überflüssig machten. Aber dennoch ist die Getreideannahme mit viel Aufwand verbunden. Jede Ladung wird beprobt. Das Erntegut wird separiert und entsprechend gelagert. Das Gewünschte kann oft nicht abgeliefert werden, sodass vorrangig vor Neugeschäften erst einmal die Vertragserfüllung steht. Das geht manchmal zügig, ist manchmal auch mit viel Diskussion verbunden und immer mit deutlichem Preisabschlag. Neben Mahlweizen zeigen auch Brotroggen, Hartweizen und Sommerbraugerste erhebliche Qualitätsmängel. Was einzig bei der Braugerste zu anhaltend fester Preistendenz führt. Hier mangelt es an Konkurrenz. Aber Umsätze finden ohnehin kaum statt. Das Kaufinteresse der Verarbeiter beschränkt sich auf überschaubare Mengen auf vorderen Lieferterminen und Erzeuger horten ihre Spitzenpartien und sind für die anderen auch nicht mit den Geboten einverstanden. Hier stehen sich Druck aus der Ernte und absehbar knapperes Angebot neutralisierend gegenüber. Auf Erzeugerebene erzielen Topqualitäten Aufgelder, Brotweizen und Brotroggen können sich indes nur behaupten. Auf Großhandelsstufe legt Brotroggen indes um 5 auf 230 EUR/t zu, während Brotweizen sich ebenfalls nur knapp bei 250 EUR/t franko behaupten kann. Braugerste franko Oberrhein verteuert sich um 10 auf 389 EUR/t. (Quelle: AMI)

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