Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Meldungen aus dem Landesverband

Fr, 25.08.2023

Deutsche Rapsernte in Menge und Preis unter Vorjahr

Geringere Erträge haben die Höhe der diesjährigen Rapsernte spürbar beschnitten, denn die Anbaufläche wurde gegenüber Vorjahr ausgedehnt.

Die Berg- und Talfahrt an der Pariser Börse hält auch weiterhin an. So legte der Fronttermin zwar binnen vier Tagen knapp 28 EUR/t zu, konnte das Niveau jedoch nicht halten und rutschte am 22.08.2023 auf 465,25 EUR/t ab. Das sind noch 12 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Unterstützung kam dabei insbesondere von festen Palmöl- und Sojanotierungen in Malaysia und Chicago. Die voranschreitenden europäischen Rapsernten konnten den Anstieg dabei lediglich dämpfen.

Franko Hamburg werden für Lieferungen ab November 23 aktuell 457 EUR/t genannt, ab Januar 24 indes 472 EUR/t. Das sind 9 bzw. 10 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Franko Niederrhein sind zur Lieferung ab November rund 467 EUR/t möglich, in der Vorwoche wurden noch rund 458 EUR/t in Aussicht gestellt. Für Partien zur Lieferung ab Januar 24 sind indes 480 EUR/t und damit rund 11 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor im Gespräch. Die reichlichen und insbesondere preisgünstigeren Rapspartien aus dem Baltikum und der Schwarzmeerregion drücken auf den westeuropäischen Markt und schmälern die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware immens. Ohnehin verweisen Ölmühlen auf ihre gute Deckung und warten vorerst die weitere Preisentwicklung ab.

Im Zuge fester Notierungen in Paris wurden auch die Erzeugerpreise für Raps der Ernte 23 nach oben korrigiert. Im Bundesdurchschnitt werden aktuell 423,60 EUR/t verlangt und damit 11 EUR/t mehr als noch in der Vorwoche. Die Meldungen aus den einzelnen Bundesländern rangieren dabei in einer Spanne von 390-445 EUR/t. Regional wurden die jüngsten Preissteigerungen zur Vermarktung der Ernte 23 genutzt. Insgesamt bleiben die Umsätze aber gering.

Indes veröffentlichte der Deutsche Bauernverband jüngst seine vorläufige Ernteschätzung 2023 und stellt eine heimische Winterrapsernte von 4,07 Mio. t in Aussicht. Die zugrunde liegende Ertragsprognose liegt bei 35,1 dt/ha und verfehlt damit deutlich die 39,6 dt/ha des Vorjahres. Dabei waren die Meldungen gebietsweise von einer noch stärkeren Heterogenität als in anderen Jahren geprägt. Trotz der Ausweitung der Anbauflächen um rund 84.000 auf 1,17 Mio. ha sinkt damit Erntemenge deutlich unter die 4,28 Mio. t des Vorjahres. Der Fokus liegt nun bereits auf der regional beginnenden Winterrapsaussaat. In Südbaden dürfte der Startschuss in der kommenden Woche fallen. (Quelle: AMI)

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