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Fr, 01.09.2023

Deutscher Mais verliert an Konkurrenzfähigkeit

Das überreichliche Angebot an Weizen und Gerste aus der Inlandsernte sowie die zusätzlichen reichlichen Lieferungen aus den angrenzenden EU-Ländern nebst kontinuierlich laufenden Maisimporten aus der Ukraine begrenzen Absatzchancen für deutschen Mais.

Es wurde viel Getreide in diesem Jahr geerntet, größtenteils jedoch Futterqualität. Dennoch können die Erzeugerpreise entgegen schwächeren Terminkursen und trotz des nachfrageübersteigenden Angebotes das Niveau der Vorwoche halten. Aber die aktuellen Kassapreise motivieren kaum zum Verkauf. Prompter Futterweizen und Mais werden nahezu unverändert gegenüber Vorwoche bewertet, Futtergerste legt frei Erfasserlager durchschnittlich um 1 EUR/t zu, Triticale um 1,65 EUR/t, während Futterrogen 2,55 EUR/t verliert.

Abgegeben wird, was vertraglich zugesichert oder aber aufgrund der teils überlasteten Einlagerungskapazitäten drängt. Dann allerdings nur mit Abschlag. Während es also kaum Nachfrage nach prompter Ware gibt, wächst das Interesse an Lieferungen ab Oktober 23. Aber daran wollen Erzeuger vorerst nicht denken. Sie spekulieren auf steigende Preise und sind auch vor dem Hintergrund augenscheinlich zwar besserer Maisfeldbestände, aber dennoch kaum einschätzbaren Erntemenge sehr unentschlossen. Die reichlichen Mengen an Futtergetreide fließen überregional ab. Einiges läuft Richtung westdeutsche oder sogar niederländische Veredelungsregionen und zuletzt wurde sogar von Futterweizenlieferungen Richtung Spanien berichtet. Gleichzeitig hält die Konkurrenz an osteuropäischem Getreide an.

Gleichzeitig erreichen Deutschland seit Beginn des Wirtschaftsjahres wöchentlich knapp 20.000 t Körnermais aus der Ukraine, im Vorjahreszeitraum waren es gerade einmal 7.250 t. Da kann der Handel kaum noch Lagerpartien absetzen und auch gegenüber den anderen Getreidearten ist Mais vergleichsweise teuer. So spiegelt sich die heterogene Versorgungslage auch in den Großhandelspreisen wider. Während prompter Körnermais franko an Wert einbüßt, legen Gerste und Weizen zu. In den Niederlanden zahlen Mischfutterhersteller für prompten Futterweizen 224 (+1) EUR/t, für Futtergerste 212 (+2) EUR/t und für Mais 252 (-5) EUR/t. Am Oberrhein gibt Mais gegenüber Vorwoche sogar um 8 auf 242 EUR/t nach, während Futterweizen dort um 3 auf 213 EUR/t zulegt. Demgegenüber wird in Südoldenburg oder Westfalen nur noch Futtergerste fester bewertet. Futterweizen verliert dort 2 auf 223 EUR/t und Mais 7 auf 253 EUR/t. Futtergerste kostet demgegenüber mit 211 EUR/t rund 2 EUR/t mehr als in der Vorwoche. (Quelle: AMI)

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