Mi, 13.09.2023
Rückgang Antibiotika-Einsatzmengen amtlich bestätigt
Bei zur Fleischerzeugung gehaltenen Schweinen, Hühnern, Puten und Rindern sind im Jahr 2022 erneut weniger Antibiotika eingesetzt worden, so der Jahresbericht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), auf Grundlage der Meldedaten des Tierarzneimittelgesetzes (TAMG). Im Vorjahresvergleich sind die verwendeten Antibiotika bei diesen Masttierarten insgesamt um 12 % auf 308,3 t gesunken. Am stärksten bei Ferkeln und Masthühnern, gefolgt von Puten mit 8 %, Mastkälber mit 5 % und Mastschweine mit 3 %. Hervorgehoben wurden die Rückgänge besonders kritischer Wirkstoffe wie Cephalosporine der dritten und vierten Generation (32 % weniger) und Polypeptidantibiotika (24 % weniger). Die Therapiehäufigkeit war bei Masthähnchen am höchsten (45 Tagen je Tier und Jahr), gefolgt von Puten (41 Tagen), Mastkälbern (26 Tage) und Ferkeln (21 Tage). Mastschweine und Mastrinder hatten die niedrigsten Werte (sechs Tage bzw. weniger als ein Tag). Die meisten Antibiotika erhielten Mastschweine mit knapp 91 Tonnen, während Mastrinder weniger als 1 Tonne erhielten und damit das Schlusslicht bildeten.