Mi, 13.09.2023
Schlachtungs- und Erzeugungszahlen in der EU sinken
Die rückläufigen Viehbestände ließen für 2023 in den Mitgliedstaaten eine sinkende Fleischerzeugung bei Schweinen und Rindern erwarten. Aktuelle Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) bestätigen dies, insbesondere Schweinefleisch zeigte einen stärkeren Rückgang als erwartet. Von Januar bis Juni wurden in den EU-Schlachtereien insgesamt 109,2 Mio. Schweine geschlachtet, was einem Rückgang von 10,6 Mio. St. bzw. 8,9 % zum ersten Halbjahr 2022 entspricht. Die Schweinefleischerzeugung sank um 971.000 t bzw. 8,6 %, was einen ungewöhnlich deutlichen Einbruch darstellt. Die EU-Kommission hatte für das Gesamtjahr 2023 nur mit einem Produktionsrückgang von 5 % bei Schweinefleisch gerechnet, blieb aber trotz aktueller Marktdaten und Berichte bei dieser Einschätzung. In Spanien sank die Schlachtungsrate um 8,4 % und in Deutschland um 9,2 %. Besonders drastisch war der Rückgang in Dänemark, wo das Schlachtschweineangebot um 19,1 % auf 7,44 Mio. Tiere abnahm. In Belgien, den Niederlanden, Irland, Lettland und der Slowakei sanken Schlachtung und Fleischerzeugung ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich. Der Rückgang im Rinderbereich fiel moderater aus, mit einer Abnahme von rund 3,6 % bei der Schlachtung und um 4,5 % bei der Erzeugung. Dies übertrifft ebenfalls die Prognosen der EU-Kommission, die mit einem Minus von 1,6% rechnete. (AgE)