Fr, 03.11.2023
Regionaler Marktkommentar
Kaum etwas hat sich in der vergangenen Woche am Getreidemarkt bewegt. Die Erzeugerpreise tendierten noch einmal auf Vorwochenniveau bis leicht niedriger. Damit fehlt es für Erzeuger weiter an Argumenten, Qualitätsware anzubieten. Aber auch bei den Mühlen scheint der vorderste Bedarf aktuell gedeckt zu sein. Insgesamt kommt so kaum Handel zustande. Von internationaler Seite sind darüber hinaus keine überzeugenden Impulse zu erkennen. Weiterhin wird viel Ware in die EU importiert. Zuletzt wurde von 37 % höheren Importen im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt berichtet. Gleichzeitig kann die Ukraine weiter Getreide verschiffen und die kürzlichen Niederschläge in Australien und Argentinien bremsten die Sorgen um Versorgungsengpässe. Einerseits ist das gut für die globale Versorgung, andererseits bremst es aber auch die Preisentwicklung. Am Rapsmarkt kann unterdessen die 400 Euro-Marke als Erzeugerpreis kaum noch erreicht werden. Auch hier herrscht Flaute, da die Nachfrage aktuell als gering beschrieben wird. Während an der Börse der November-Kontrakt zu Ende gehandelt wurde, rückt nun der Februartermin an die Front. Dieser gibt mit aktuell 436 Euro die Preisentwicklung der kommenden Wochen vor. Bei den Kartoffeln haben die Preise in der vergangenen Woche vorerst leicht nachgegeben. Lediglich vorwiegend festkochende Knollen wurden leicht besser bewertet, da diese aktuell knapp zu sein scheinen. Aktuell zeichnet sich hingegen ein positiver Trend bei den Preisen ab, da aufgrund der Niederschläge kaum noch frische Ware vom Feld geholt werden kann. Auf bisher nicht gerodeten Flächen steigt der Krankheitsdruck von Tag zu Tag. Kompensiert wird das bereits durch handelsfähige Lagerware, bei der zuletzt ein Aufschlag von 4 EUR/dt berichtet wurde.