Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 22.03.2024

Preiseinbruch bei Getreide kurzzeitig gestoppt

Feste Terminkurse treiben die Großhandelspreise für alterntige Partien nach oben, demgegenüber führt die erste Ernteschätzung zu teils deutlichen Preisrücknahmen.

Der Trendwechsel an den Terminbörsen belebt den Kassamarkt. Immer mehr Erzeuger entscheiden sich jetzt Teilmengen ihrer Lagerbestände zu verkaufen und auch ihre Bereitschaft zum Abschluss von Vorkontrakten steigt. Es gibt aber auch immer noch Erzeuger, die auf höhere Gebote spekulieren und sich zurückhalten. Das zunehmende Angebot stößt allerdings auf verhaltenes Kaufinteresse. Zum Teil nehmen Handelshäuser kaum noch alterntige Partien auf oder wenn, dann nur, wenn die Ware gleich an Abnehmer weitergereicht werden kann. Hinsichtlich der Vorkontrakte zeigen sie sich allerdings aufnahmebereiter. Das liegt zum einen daran, dass die Aussicht auf die Getreideernte 24 getrübt ist, zum anderen an den nicht immer überzeugenden, aktuellen Feldbestandentwicklungen. Schlagweise sind Schäden durch die Staunässe erkennbar und von Teilumbrüchen wird gesprochen. Der Deutsche Raiffeisenverband erwartet in seiner ersten Schätzung zur Ernte 24 gegenüber Vorjahr rund 1,4 Mio. t weniger Weizen, allerdings eine nahezu unveränderte Menge an Roggen sowie 343.000 t mehr Sommergerste.

Alterntiger Brotweizen frei Erfasserlager erzielt in der 12. KW rund 166 (135-184) EUR/t und Qualitätsweizen 188,70 (165-205) EUR/t. Das sind knapp 1,14 bzw. knapp 0,48 EUR/t mehr als in der Vorwoche. Für Eliteweizen werden mit 221 (207,50-231) EUR/t indes 0,73 EUR/t weniger genannt, da Handelsunternehmen in einigen Bundesländern bereits Abwehrpreise nennen. Das trifft auch für Braugerste zu. Preisrücknahmen von über 5 EUR/t zur Vorwoche werden regional gemeldet, so dass der Bundesdurchschnitt frei Erfasserlager in der 12. KW mit 262,60 (230-295) EUR/t rund 2 EUR/t zur Vorwoche verloren hat. Auch Qualitätshafer tendiert schwächer, das Kaufinteresse lässt nach. Im Schnitt werden 243,50 (223-263) EUR/t genannt, 7 EUR/t weniger als in der Vorwoche

Während auf Erzeugerstufe die Preisanpassungen nur sehr zäh erfolgen, bewegen sich die Großhandelspreise für prompte Ware flotter und legen zur Vorwoche zumeist um 5 EUR/t zu. So werden für prompten Brotweizen franko Hamburg aktuell 204 EUR/t genannt, franko Niederrhein 196 EUR/t und franko Westfalen 199 EUR/t. Qualitätsweizen legt um 4 auf 212 EUR/t franko Hamburg zu. Brotroggen erreicht 182 EUR/t.

Braugerste franko Oberrhein wird in der 12. KW zu Lieferung bis Ende des Wirtschaftsjahres mit 295-308 EUR/t bewertet. Damit zeigt sich jetzt wieder Kaufinteresse, aber die Briefkurse wurden gegenüber Vorwoche um 8 EUR/t angehoben. Ab Liefertermin Oktober 24 stehen sich 282 und 288 EUR/t gegenüber. Mit der Aussicht auf eine üppige Braugerstenernte 2024 wurden die Geldkurse um 5 EUR/t, die Briefkurse sogar um 7 EUR/t ermäßigt. (Quelle: AMI)

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