Niedersächsisches Landvolk Kreisverband Rotenburg-Verden e.V.

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Fr, 12.04.2024

Feldarbeiten im Fokus des deutschen Rapsmarktes

Das Auf und Ab an der Pariser Börse erschwert die Preisfindung am heimischen Markt. Allerdings bleiben die Umsätze hier ohnehin aktuell gering, denn die anstehenden Feldarbeiten dominieren aktuell das Tagesgeschehen.

Nachdem es zum Ende der 14. KW in Paris mit einem Tagesverlust von 12,25 EUR/t noch bergab ging, konnten sich die Rapsnotierungen kurz darauf mit einem Plus von 9,75 EUR/t wieder merklich befestigen. Am 09.04.2024 schloss der Fronttermin Mai bei 448,25 EUR/t und damit trotz der starken Schwankungen rund 2,50 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche. Kurstreibende Impulse kamen dabei insbesondere vom festen Rohöl, welches die Attraktivität von Raps als Rohstoff in der Biodieselherstellung steigert, sowie der voraussichtlich kleineren EU-Rapserzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr. Gedämpft wurde der Kursanstieg demgegenüber durch den festeren Euro, welcher die Attraktivität europäischer Partien auf dem Weltmarkt schmälert.

Im Zuge der festen Notierungen an der Pariser Börse werden auch die Offerten für Raps auf Großhandelsstufe angehoben. Franko Niederrhein sind für Partien der Ernte 2023 bis zu 455 EUR/t möglich und damit 3 EUR/t mehr als noch in der Woche zuvor. Für Partien der Ernte 2024 sind mit 454 rund 2 EUR/t mehr im Gespräch. Auch franko Hamburg werden die Großhandelspreise nach oben korrigiert. So werden hier zur Lieferung ab August mit 444 EUR/t ebenfalls rund 4 EUR/t mehr in Aussicht gestellt. Die Prämien bleiben dabei jeweils unverändert. Indes bleibt die Handelsaktivität nach der verkürzten Osterwoche auch weiterhin ruhig. Während Mitte März noch Partien der Ernte 2023 und 2024 rege gehandelt wurden, agieren Marktteilnehmer nun wieder etwas zurückhaltender und warten die weitere Preisentwicklung ab. So bleibt der Anteil der bereits vertraglich gebundenen Partien der Ernte 2024 ungewöhnlich gering.

Ein anderes Bild zeigt sich indes auf Erzeugerebene. Auch wenn hier im Mittel nahezu unverändert zur Vorwoche 408,70 (370-430) EUR/t gefordert werden, spiegeln die Preismeldungen der einzelnen Bundesländer das Auf und Ab am Terminmarkt wider. So werden beispielsweise aus Hessen rund 5,30 EUR/t mehr gefordert, während die Offerten in Bayern um 3,30 EUR/t zurückgenommen wurden. Für Vorkontrakte der Ernte 2024 werden mit 416 (396-439,50) EUR/t rund 0,50 EUR/t mehr erzielt. Vor diesem Hintergrund bleibt es aktuell ruhig am heimischen Markt. Ohnehin dominieren aktuell die anstehenden Feldarbeiten das Geschehen. Die ungewöhnlich hohen Temperaturen der vergangenen Tage führten zu einem deutlichen Entwicklungsschub. In den bereits blühenden Rapsfeldern tummeln sich zudem die Käfer, welche derzeit intensiv bekämpft werden. Dennoch sehen die Feldbestände größtenteils gut aus. (Quelle: AMI)

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